Kolumne von Björn Junker

Alles für die Katz: Augusta Resources stimmt nachgebessertem Übernahmeangebot von HudBay zu

Viereinhalb Monate voller Anfeindungen und eine Wildkatze brauchte es, damit der Edel- und Industriemetallproduzent HudBay Minerals (WKN A0DPL4) doch noch zum Zuge kam. HudBay wird nun doch eine freundliche Übernahme von Augusta Resource (WKN 120131) durchführen können und musste das ursprüngliche Angebot dafür "nur" um rund 10% auf 555 Mio. Dollar erhöhen – was viele Beobachter überraschte.

Als HudBay nämlich im Februar die erste Offerte vorlegte, hatte CEO Gil Clausen noch erklärt, diese habe keinerlei Aussicht auf Erfolg. Die Augusta-Aktie handelte deutlich über dem Gebot und das Unternehmen ging zu diesem Zeitpunkt noch davon aus, dass es alle wichtigen Genehmigungen für das Kupferprojekt Rosemont im ersten Halbjahr 2014 erhalten würde. Und man rechnete damit, dass das den Kurs befeuern würde.

HudBay jedoch behauptet, dass der von Augusta angegebene Zeitrahmen zu optimistisch sei. Und behielt Recht, wenn auch aus einem anderen Grund als erwartet. Denn im Mai wurde in der Nähe des Projektstandorts ein Ozelot gesichtet. Da es ungewöhnlich für diese Wildkatzen ist, sich soweit nördlich zu begeben (Arizona), verlangte die zuständige Behörde, der U.S. Forest Service, weitere Konsultationen, bevor eine Genehmigung erteilt werden könnte.

Augustas Executive Chairman Richard Warke erklärte in einem Interview, dass, wenn man die Genehmigung zu dem Zeitpunkt erhalten hätte, mit dem man im April rechnete, die Sache anders ausgegangen wäre. Angesichts der Verzögerung aber, habe Augusta noch einmal alle Optionen geprüft und sich schlussendlich entschieden, einen freundlichen Deal mit HudBay auszuhandeln.

Das nachgebesserte Angebot von HudBay sei ein sehr erfolgreicher Abschluss für die Augusta-Aktionäre, vor allem in Bezug auf das Risiko-Chance-Verhältnis, angesichts des unsicheren Timings bei der Erteilung der Genehmigungen, glauben laut Financial Post die Analysten Laurentian Bank.

Rosemont passt auf jeden Fall nahezu nahtlos in die Pläne von HudBay. Der Konzern dürfte Ende dieses Jahres seine Constancia-Mine in Peru fertig stellen und könnte dann das Team auf das Rosemont-Projekt verlegen. Und bis dahin dürfte auch der Genehmigungsprozess durch oder zumindest fast durch sein. Das Projekt verfügt über Kupferreserven von 5,9 Mrd. Pfund, während die geschätzten Kosten für den Bau der Mine bei 1,2 Mrd. USD liegen.

Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass ein Konkurrenzangebot für Augusta eingeht, allerdings ist das wohl eher unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass potenzielle Konkurrenten bereits Monate Zeit hatten, sich zu entscheiden und zudem HudBay bereits über ungefähr die Hälfte der Augusta-Aktien verfügt.

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