Wende im Explorationsbusiness naht!

Wende im Explorationsbusiness naht!

In einer aktuellen Studie zum Bergbau in Australien nimmt Morgan Stanley vor allem den Kostenaspekt innerhalb der Branche unter die Lupe. Die Analysten haben Vertreter von elf Bergbaugesellschaften anonym befragt, die Antworten sind aufschlussreich. Man will weiter an der Kostenschraube drehen, Inhousing könnte zum neuen Trend werden.

Bei einem Bereich sind sich jedoch fast alle Befragten einig, dass er weiter von außen eingekauft wird: die Explorationsarbeiten. Dafür sollen auch in Zukunft externe Dienstleister beauftragt werden. Der Bereich ist vielen Gesellschaften zu zyklisch, man will sich nicht dauerhaft binden. Die Situation der Auftragnehmer hat sich zuletzt deutlich verschlechtert. 2013 ist die Nachfrage aufgrund der Lage im Bergbausektor stark eingebrochen, das hat auch den Preis nach unten gedrückt. Die Bohrpreise sind laut Studie demnach 2013 um 11 Prozent bis 20 Prozent zurückgegangen.

Preise bleiben unter Druck

Auch für 2014 werden weitere Rückgänge erwartet, allerdings nicht mehr ganz so stark wie im vergangenen Jahr. Die Befragung legt den Schluss nahe, dass die Preise 2014 um 6 Prozent bis 10 Prozent sinken werden. Die Überkapazitäten werden bleiben, dies kann auch in den Folgejahren ein Problem sein. Selbst wenn die Nachfrage wieder anspringt, wird der Preis zunächst nicht folgen, da der Markt noch immer von hohen Kapazitäten geprägt sein wird. Erste Gesellschaften haben daher schon ihre Konsequenzen gezogen. So hat sich mit Major Drilling einer der größten Anbieter der Branche aus dem australischen Markt zurückgezogen. Die Kosten waren zu hoch, es gab zu wenige Aufträge, der Wettbewerb war zu stark.

2015 soll die Wende bringen

Für die verbliebenen Explorationsgesellschaften gibt es jedoch Hoffnung. Die Studie von Morgan Stanley zeigt, dass 2015 die Wende anstehen könnte. Haben Bergbaukonzerne in den vergangenen Jahren ihre Budgets für Explorationsarbeiten immer weiter heruntergeschraubt, so scheint sich dieser Trend 2015 zu drehen. Dann will man offenbar wieder mehr Geld für die Erforschung des Erdreichs ausgeben. Vorreiter sind dabei die Konzerne, die Metalle suchen. Diese dürfen ihre Explorationsarbeiten nicht völlig vernachlässigen, die Reserveschätzungen müssen auf kurz und lang wieder nach oben gehen oder zumindest konstant bleiben. Alles andere würde dem Wert der Gesellschaften zusetzen. Somit muss irgendwann eine positive Reaktion bei den Explorationen erfolgen – laut Umfrage soll es 2015 so weit sein.

Zu stark wird das Plus zunächst aber nicht sein, noch sind die Kapazitäten zu groß und die Nachfragesteigerungen nicht allzu hoch. Die Experten gehen jedoch davon aus, dass die Erholung nachhaltig sein wird. Budgets und somit auch die Gewinne der Explorationsunternehmen sollen auf lange Sicht wieder steigen.