Kolumne von Björn Junker

Nach Goldpreiseinbruch: Barrick, Newmont und Co. mit herben Verlusten

Um mehr als 2% ist der Goldpreis am gestrigen Dienstag abgerutscht und hat bei rund 1.263 USD pro Unze geschlossen ­ so tief wie zuletzt Anfang Februar. Das hinterließ auch Spuren bei den Aktien der großen Goldproduzenten weltweit. So gab der Market Vector Gold Miners ETF, der auf den Aktien der größten Goldproduzenten beruht, fast die gesamten Gewinne des bisherigen Jahresverlaufs ab, während der Philadelphia Gold & Silver Index um 3,6% auf das Niveau von Januar zurückfiel.

Das gelbe Metall selbst verbucht für 2014 immer noch ein Plus von rund 5%, doch die Aktien einiger großer Goldgesellschaften sind mittlerweile für 2014 ins Minus abgerutscht.

So verbuchte beispielsweise Barrick Gold (WKN 870450 / NYSE ABX) gestern in Toronto einen Verlust von 4% und damit 500 Mio. Dollar an Marktwert, womit der Branchenprimus zu den größten Verlierern des Sektors gehörte. Barrick muss sich derzeit zudem mehrerer Sammelklagen in Bezug auf das teure Großprojekt Pascua Lama auf der Grenze zwischen Chile und Argentinien erwehren.

Der Konzern dürfte 2014 rund 7 Mio. Unzen Gold produzieren ist an der Börse Toronto nun 20,1 Mrd. CAD wert, was für dieses Jahr ein Minus von 7,5% bedeutet.

Auch Newmont Mining (WKN 853823 / NYSE NEM), das Unternehmen hat einen Marktwert von 11,4 Mrd. Dollar, musste Federn lassen. Die Aktie fiel im regulären Handel um 3%. Im April waren Gespräche über eine Fusion mit Barrick gescheitert. Beide Unternehmen äußerten sich im Anschluss wenig schmeichelhaft über den potenziellen Partner.

Der drittgrößte Goldproduzent der Welt nach Newmont, AngloGold Ashanti (WKN 1641180 / NYSE AU) musste Dienstag sogar 6% abgeben, doch die in New York gelisteten ADRs des Unternehmens erzählen immer noch eine Turnaround-Story. Denn die in Johannesburg ansässige AngloGold produzierte im ersten Quartal 1 Mio. Unzen Gold bei Gesamtcashkosten von 770 USD pro Unze, was die beste Quartalsperformance seit vier Jahren darstellt und dabei half, dieses Jahr ein Kursplus von bislang 34,7% zu erzielen.

Goldcorp (WKN 890493 / TSX G) verlor am gestrigen Dienstag etwas mehr als 4%. Der Konzern dürfte 2014 rund 3 Mio. Unzen Gold produzieren und wurde von Investoren dafür gelobt, die feindliche Übernahme von Osisko Mining aufzugeben, nachdem diese immer teurer wurde.

Osisko ging schließlich an Yamana Gold (WKN 357818 / TSX YRI) und Agnico Eagle Mines (WKN 860325 / TSX AEM), die als Weiße Ritter einsprangen. Yamana, das Unternehmen plant für das laufende Jahr mit einer Produktion von 1,4 Mio. Unzen, gab gestern um 3,2% nach, während Agnico sogar um fast 6% abstürzte.

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