Börse Kairo weist den Weg
Ägyptens Weg in eine positive Zukunft ist nicht einfach. Doch die Börse zeigt Zuversicht. Seit Jahresanfang legten die Kurse in Kairo um 25 Prozent zu. Ein wichtiger Baustein für ein wirtschaftlich starkes Land sind dabei die Rohstoff-Vorkommen.
Die Ägypter blicken nach vorne, Sicherheit, langfristige Stabilität und wirtschaftlicher Aufschwung sind gefragt. Immerhin ist Ägypten mit 83 Millionen Einwohnern der größte Staat in der arabischen Welt. So bekundete Armeechef und Verteidigungsminister Sisi seinen Wunsch nach einer Zusammenarbeit mit Deutschland und Europa. Finanzstarke Investoren wären wichtig für das Land am Nil, um einen Strukturwandel zu unterstützen und die Wirtschaft anzuschieben.
Zeichen setzen jüngst die zwei Öl-Junior-Unternehmen Caracal Energy und TransGlobe. Diese wollen nun zusammenwirken, um eine der größten unabhängigen und auf Afrika fokussierten Ölproduzenten zu werden. Damit, so die Führungskräfte der Gesellschaften, werden für die durch die politischen Unruhen unter Druck geratene Wirtschaftsentwicklung in Ägypten positive Signale gesetzt.
Der Fortschritt Ägyptens, Aktien technisch betrachtet, ist auch am EGX 30 Index abzulesen, welcher die 30 größten Unternehmen des Landes beinhaltet. So lag der EGX 30 Index, der führende Aktienindex in Ägypten, vor einem Jahr bei etwa 5000 und ist seitdem kontinuierlich angestiegen. Heute liegt er bei rund 8450 Punkten und erreichte kürzlich ein Fünf-Jahres-Hoch.
Mit einer Verbesserung der Situation in Ägypten rücken auch Gesellschaften mehr in den Focus der Anleger, die sich im Land engagieren. Denn dass Bergbauunternehmen in Ägypten sehr erfolgreich sein können, zeigte bereits der Gold-Produzent Centamin Egypt. Für das vierte Quartal erreichte der Konzern einen Umsatz von 111 Millionen US-Dollar und einen operativen Gewinn von 46 Millionen Dollar. Die operativen Kosten lagen mit 663 US-Dollar je Unze Gold für das Gesamtjahr 2013 im internationalen Vergleich niedrig.
Ingrid Heinritzi beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren mit den Rohstoffmärkten und Bergbauaktien. 1994 konnte sie an einer Rohstoffmesse „Investing in the Americas" in Miami teilnehmen. Dort traf sie viele Vertreter aus der Branche von Minenministern verschiedener lateinamerikanischer Staaten und Kanadas über Vorstände vieler Bergbaugesellschaften bis hin zu den einschägigen Geologen. Dieses Erlebnis weckte in Frau Heinritzi die Leidenschaft für das Thema Rohstoffe. Ursprünglich hatte Frau Heinritzi Rechtswissenschaften in München studiert und ist immer noch Rechtsanwältin. Seit Jahren schreibt sie regelmäßig im Internet Beiträge über Rohstoffunternehmen und einzelne Rohstoffe. Bis 2011 war sie Chefredakteurin des „Rohstoffdepots" vom Gevestor-Verlag.