Produktionsverdreifachung möglich: Northern Star kauft gleich zwei australische Barrick-Minen
Die australische Northern Star Resources (WKN A0BLDY) hat in weniger als einem Monat die zweite Akquisition getätigt und könnte damit unter die größeren australischen Goldproduzenten aufsteigen.
Das Unternehmen hat die 51% Beteiligung von Barrick Gold an der Goldmine East Kundana sowie Barricks Kanowna Belle-Mine für insgesamt 75 Mio. Dollar erworben. Erst vor wenigen Wochen hatte man Barrick für 25 Mio. Dollar die Plutonic-Mine abgekauft.
Mit diesen beiden Akquisitionen dürfte sich der Goldausstoß von Northern Star auf über 350.000 Unzen mehr als verdreifachen. Damit wäre das Unternehmen der fünftgrößte börsennotierte Goldproduzent Down Under.
Vor vier Jahren, vor dem Kauf der Goldmine Paulsens in Western Australia, musste man nicht einmal 3 Cent für eine Northern Star-Aktie bezahlen. Die Instandsetzung der Mine unter der Leitung von Managing Director Bill Beament aber ließ die Aktie abheben. Und Beament erklärte nun, er erwarte ähnliche Renditen wie damals von den jüngsten Akquisitionen.
Wie bei Paulsens handelt es sich bei den beiden neuen Minen des Unternehmens um Untertagebetriebe. Die Northern Star gut kenne dürfte, da sowohl Beament als auch COO Stuart Tonkin in der Vergangenheit dort arbeiteten. Gegenüber The Australian erklärte Northern Stars Managing Director, das man es auf hohe Gehalte und hohe Margen abgesehen habe und diese jüngste Transaktion es ermögliche, drei der Minen mit den höchsten Metallgehalten des Landes in einem Unternehmen zusammenzuführen.
Das Kapital für den Kauf der beiden neuen Minen will Northern Star über eine Aktienplatzierung in Höhe von 100 Mio. Dollar aufnehmen, die bereits voll gezeichnet und auf dem besten Weg zu einer deutlichen Überzeichnung sei.
Fusionen und Akquisitionen – überteuerte Akquisitionen – werden als wichtiger Faktor für die Wertvernichtung bei Goldaktien in den letzten Jahren angesehen, doch Beament erklärte, er sei zuversichtlich, dass Northern Star die Fallstricke vermeiden könne, über die viele andere Unternehmen gestolpert seien.
Die Transaktion ist nur die letzte einer ganzen Reihe solcher Deals unter Junior-Goldproduzenten nach einem schwierigen Jahr 2013, in dem der Goldpreis einbrach, Minen geschlossen wurden und Anleger aus dem Sektor flüchteten.