Kolumne von Björn Junker

Schulden drücken: Bergbaugigant Rio Tinto setzt Asset-Verkäufe fort

Der Bergbaugigant Rio Tinto (WKN 852147) stößt unter der Leitung von CEO Sam Walsh weiterhin nicht zum Kernportfolio gehörende Assets ab. Zuletzt verkaufte der Konzern zwei Kohleexplorationslizenzen an den Junior Mozambi Coal.

Wie die in Perth ansässige Mozambi gestern gegenüber der australischen Börse (ASX) erklärte, habe man Rio Tinto eine erste Zahlung von 375.000 Dollar für die Lizenzen zukommen lassen, die im Bowen Basin und im Styx Basin in Queensland liegen. Weitere Zahlungen in Höhe von bis zu 3 Mio. Dollar sollen folgen, wenn eine Ressource von mehr als 50 Mio. Tonnen abgegrenzt wurde und die Kohleexporte anlaufen.

Die Mozambi-Aktien, das Unternehmen will sich auf die Exploration in Australien konzentrieren, nachdem man in Mozambique wenig Erfolg hatte, schossen um 15% nach oben, als die Nachricht von der Vereinbarung mit Rio Tinto bekannt wurde.

Der Deal mit Mozambi ist natürlich von eher geringem Umfang, folgt aber nur einige Wochen, nachdem der Rohstoffkonzern seine Mehrheitsbeteiligung an der Kohlemine Clermont, ebenfalls in Queensland, für 1,015 Mrd. USD an ein Joint Venture unter der Leitung von Glencore-Xstrata (WKN A1JAGV) verkaufte. Bereits im Juli hatte Rio Tinto zudem seine Mehrheitsbeteiligung an der Kupfer- und Goldmine Northparkes in New South Wales für 820 Mio. USD an China Molybdenum veräußert.

Mit einem weiteren, gestern veröffentlichten Deal reduzierte Rio Tinto zudem seine Beteiligung an der Aluminiumgesellschaft Constellium (WKN A1WY9D) von 28 auf 9,2% und strich dafür 330 Mio. USD ein. Das ging aus einem bei der SEC eingereichten Dokument hervor.

Die jüngsten Verkäufe sind ein entscheidender Teil der Kampagne von Walsh, nicht zum Kerngeschäft gehörende Minen und Projekte abzustoßen, um die Bilanz des Bergbaugiganten angesichts der schwierigen Lage am Rohstoffmarkt aufzupolieren. Rio Tinto versucht, seinen Schuldenberg abzutragen, der im vergangenen Jahr auf fast 19 Mrd. USD angestiegen war. Damit will man unter anderem das bestehende A-Rating schützen.

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