Verkaufsprozess eingeleitet: Barrick Gold und Goldcorp wollen Marigold-Mine abstoßen
Die kanadischen Goldgiganten Barrick Gold (WKN 870450) und Goldcorp (WKN 890493) haben die Bank of Montreal (BMO) engagiert, um den Verkauf ihrer gemeinsam betriebenen Marigold-Mine im US-Bundesstaat Nevada zu organisieren. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Goldcorp – MusselwhiteMarigold, die Mine gehört zu 67% Goldcorp, wird als eine der größten Goldminen in den USA und weltweit angesehen. Allerdings sehen sich beide Konzerne finanziellen Zwängen ausgesetzt, die sie veranlassen, Assets abzustoßen – wie es viele Unternehmen der Branche derzeit versuchen.
Nach dem dieses Jahr anhaltend niedrigen Goldpreis, einem Verlust von 8,6 Mrd. Dollar im zweiten Quartal und Abschreibungen von dieses Jahr bislang mehr als 13 Mrd. Dollar notiert die Barrick-Aktie in der Nähe der Marke von 19 Dollar und ist damit eines der am schlechtesten gelaufenen Papiere des Sektors. Der Konzern hat bereits seine Dividende um 75% gekürzt und will seine Kosten senken, indem man nicht zum Kernportfolio gehörende Projekte und Minen abstößt und die Mitarbeiterzahl reduziert.
Barrick sitzt zudem auf einem langfristigen Schuldenberg von fast 15 Mrd. Dollar. Und die vor kurzem angekündigte Kapitalerhöhung über 3 Mrd. Dollar (!), die zum Großteil zur Schuldensenkung eingesetzt werden soll, stieß am Markt offenbar nur auf begrenztes Interesse. (Wir berichteten.).
Und Konkurrent Goldcorp befindet sich in einer nur wenig besseren Lage. Ende vergangenen Monats meldete der Konzern einen signifikanten Gewinnrückgang im dritten Quartal und darüber hinaus, dass man die Investitionen auf einem der wichtigsten Projekte – Cerro Negro in Argentinien – einfrieren und alle Explorationsaktivitäten aussetzen werde. (Wir berichteten.)
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