Aktien-Favoriten für die nächste Rohstoff-Rallye

Nein, er könne es nach den horrenden Verlusten niemandem übelnehmen, wenn man sich aus dem Goldsektor heraushalte, sagt Greg McCoach. Der Herausgeber des Newsletters "Mining Speculator" hält es allerdings für falsch, sich so zu verhalten – trotz oder gerade wegen des Absturzes vor allem der Juniors im Rohstoffbereich. Überwindet den Schmerz, den der Kursverfall gebracht hat, rät McCoach im Interview mit "The Gold Report". In dem Kurseinbruch sieht der Rohstoffexperte einen exzellenten Einstiegszeitpunkt.

Ob dabei jetzt schon der Tiefpunkt erreicht ist oder der Markt noch einmal etwas abtauchen kann, will auch McCoach nicht endgültig prognostizieren. Doch für den Marktexperten stimmt die langfristige Perspektive. Er glaubt nicht, dass der Bullenmarkt für den Goldpreis vorbei ist, trotz der Verluste der Feinunze seit 2011. Der Markt mache nach der großen vorangegangenen Aufwärtsbewegung eine Pause, glaubt McCoach. Anschließend werde der Goldpreis wieder in eine Hausse übergehen. 3.500 Dollar bis 5.000 Dollar nennt der Analyst als Kursziel für das begehrte Edelmetall, das vor allem in Krisen seine Stärke ausspielen kann.

Genau mit solchen Krisen rechnet McCoach in der nächsten Zeit. Für ihn gibt es zahlreiche Hinweise auf nahende Probleme, große Probleme. Sorgen machen dem Finanzmarktbeobachter vor allem die Schwierigkeiten mit den Derivaten. Das weltweite Volumen, was mit Derivaten durch Banken bewegt wird, ist exorbitant hoch. Schon seit längerem sind immer wieder Warnungen durch Experten zu hören, dass hier nach dem Kreditmarktcrash aus dem Jahr 2008 der nächste Krisenherd zu finden ist. Das glaubt auch McCoach und rechnet mit wesentlich heftigeren Turbulenzen, als der Zusammenbruch von Lehman Brothers ausgelöst hat.

Sein Rat: Edelmetalle, vor allem Gold. China gibt hier die Richtung vor. Das asiatische Land kaufe derzeit alle Bestände auf, deren es habhaft werden könne. Tatsächlich ist China nicht nur weltgrößter Goldproduzent, sondern mittlerweile auch der weltgrößte Nachfrager nach dem Edelmetall. Immer wieder kommt es zu Meldungen über physische Goldknappheit auf dem dortigen Markt und dass Käufer in China hohe Aufschläge auf den eigentlichen Preis zahlen müssen, der am Markt zu sehen ist. Dagegen rechnet McCoach unter anderem mit Entwertungstendenzen bei Papierwährungen.

Ein solches Szenario ist natürlich ein extremes Bild. Doch schon wenn nur ein Teil des Preisanstiegs für Gold, den McCoach erwartet, sich tatsächlich realisiert, könnten die Preise für Goldaktien in die Höhe schießen. Der Goldexperte sieht derzeit gerade bei Juniors der Branche allerdings ein Problem: Die Finanzen. Momentan sei es fast unmöglich, neue Geldmittel am Markt einzuwerben. Gelingt dies, müssen Unternehmen oftmals hohe Verwässerungen in Kauf nehmen. Das macht die Aktie für Anleger unattraktiv.

Kapitalbedarf sieht McCoach zum Beispiel bei Tinka Resources (ISIN: CA8875221001). Das Unternehmen ist nach Meinung des Experten einer der wenigen Kandidaten am Markt der Juniors, das sich in dem aktuellen Umfeld neu finanzieren könne. Zudem habe das Unternehmen genügend Gelder, um auf einem deutlich reduzierten Kostenniveau einige Zeit durchzukommen. Die Gesellschaft arbeitet an Silberprojekten, die sich laut McCoach als interessanter erweisen als zunächst anzunehmen war. Der Hintergrund hierfür ist unter anderem, dass das Unternehmen bei Bodenuntersuchungen neue Hinweise gefunden hat, die auf hoch ergiebige Vorkommen von Blei und Zink neben dem Silbervorkommen hinweisen. Hier müssen aber noch weitere Untersuchungen stattfinden, um eine genauere Vorstellung zu bekommen, was man da exakt entdeckt hat.

Keinerlei Cash-Probleme hat ein anderer Favorit von McCoach, SilverCrest Mines (ISIN: CA8283651062). Im Gegenteil: Der Konzern schiebe einen mittleren zweistelligen Millionen-Dollar-Betrag vor sich her und verdiene Geld. Gerade erst hat das Unternehmen aus Kanada einen neuen Rekordwert für die Silberproduktion vorgelegt. Im dritten Quartal habe man mehr als 0,2 Millionen Unzen Silber gefördert, hinzu kommen 7.194 Unzen Gold, so SilverCrest Mines. Stütze der Produktion ist die Mine Santa Elena, deren Ressourcen die Gesellschaft laut McCoach zudem ausweiten könne. Die Aktie von SilverCrest Mines hingegen entwickele sich seiner Meinung nach nicht so, wie es sein könnte. Der Experte sieht trotz kurzfristiger Rückschlagspotenziale über den Tag hinaus reichlich Nachholbedarf für den Aktienkurs von SilverCrest Mines.

Das gilt ebenso für die Aktie von Canadian Zinc (ISIN: CA1368021053), einem weiteren Favoriten von McCoach aus der Edelmetallbranche. Das Unternehmen arbeitet unter anderem an einem Silberprojekt in den Northwest Territories (Kanada), wo ebenso Blei-, Kupfer- und Zinkvorkommen vorhanden sind: die Prairie Creek Mine. Der Konzern hat Mitte September dieses Jahres vorher ausgelaufene Rechte für die Wassernutzung zurück erhalten – und sehr zum Schrecken des Experten hat der Markt auf diese Nachricht kaum reagiert. Dabei sei diese eminent wichtig für die Gesellschaft, so McCoach. Dennoch notiere der Kurs weit unter früheren Niveaus. Der Rohstoffexperte geht davon aus, dass die Aktie von Canadian Zinc im Fall einer deutlichen Markterholung bei einem Vielfachen des aktuellen Niveaus notieren kann.

Obwohl McCoach derzeit viele Explorationsfirmen nicht anfassen würde, sofern diese nur ein geringes Cashpolster haben, sieht er in der Aktie von Colorado Resources (ISIN: CA19654L1022) einen weiteren Favoriten für das Szenario einer Markterholung. Die Gesellschaft allerdings habe mit 8 Millionen Dollar auf der Bank keine Probleme, sagt der Analyst und Newsletterautor. Nach enorm guten Explorationsnachrichten hat der Titel im April und Mai eine starke Kursrallye hingelegt, mittlerweile aber größte Teile der zwischenzeitlichen Kursvervielfachung wieder abgegeben. Das Projekt North ROK erregt die Aufmerksamkeit des Experten, hier sieht er enorme Chancen. Colorado Resources sei eine unglaubliche Story – und der Markt nehme keine Notiz mehr davon, so McCoach.

Neben den genannten Aktien sieht der Marktbeobachter auch für den Anteilsschein von Excellon Resources (ISIN: CA30069C2076) Kurspotenzial. Das Unternehmen könne bei seinen mexikanischen Aktivitäten durch hohe Grade selbst dann noch Geld verdienen, wenn der Silberpreis nochmals enorm falle, so McCoach. Dies geht auch auf hoch mineralisierte Beiprodukte zurück, die Excellon beim mexikanischen Projekt La Platosa fördere. Die Gesellschaft habe die Kontrolle über ihr eigenes Schicksal, so der Analyst mit Blick auf die Liquidität der Kanadier.

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