Kolumne von Björn Junker

Lösung vertagt: US-Haushaltsstreit – Doch kein "schöner Tag"

Noch am Montag hatten sich die Fraktionsvorsitzenden von Demokraten und Republikanern im Senat hoffnungsvoll gezeigt, dass es Dienstag zu einer, wenn auch vorläufigen, Einigung kommen könnte und von einem möglichen "schönen Tag" gesprochen. Doch die Hoffnung trog.

Ein Einigungsvorschlag der gemäßigten Parlamentarier wurde nicht zur Abstimmung im Repräsentantenhaus vorgelegt, stattdessen wurde ein separater Gesetzesvorschlag eingebracht, der auch prompt von US-Präsident Obama sowie auch von Mitgliedern der radikalen Tea Party-Bewegung abgelehnt wurde. Scharfe Rhetorik von beiden Seiten ließ Zweifel aufkommen, ob eine Einigung noch rechtzeitig erzielt werden kann.

Damit geht die Teilschließung – der so genannte Shutdown – der US-Regierung in den 15. Tag und am morgigen Donnerstag wird die Schuldenobergrenze erreicht. Viele Beobachter glauben weiterhin, dass eine Einigung erst in letzter Sekunde erfolgen wird – was der Markt wohl von Anfang an vermutet hat. Sollte das allerdings doch nicht gelingen, dürfte das zu erheblichen Verwerfungen an den Märkten führen. Unter anderem dürfte die Attraktivität von Gold als Sicherem Hafen erheblich steigen. Ein solches Szenario erscheint vielen Beobachtern unwahrscheinlich, andererseits zeigen sich andere Experten angesichts des ihrer Ansicht nach nicht mehr richtig funktionierenden US-Kongresses pessimistischer.

Der Goldpreis jedenfalls legt nach dem vorerst gescheiterten Einigungsversuch erst einmal wieder zu und steigt auf derzeit rund 1.287 USD pro Unze.

Hinweis: Die hier angebotenen Artikel stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die GOLDINVEST Media GmbH und ihre Autoren schließen jede Haftung diesbezüglich aus. Die Artikel und Berichte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar. Zwischen der GOLDINVEST Media GmbH und den Lesern dieser Artikel entsteht keinerlei Vertrags- und/oder Beratungsverhältnis, da sich unsere Artikel lediglich auf das jeweilige Unternehmen, nicht aber auf die Anlageentscheidung, beziehen. Wir weisen darauf hin, dass Partner, Autoren und Mitarbeiter der GOLDINVEST Media GmbH Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenkonflikt besteht. Wir können nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns empfohlenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen.