Unter Erklärungszwang Glencore Xstrata - Investoren fordern klare Strategie für mehr Rendite
Das Management des Rohstoffgiganten Glencore Xstrata (WKN A1JAGV) wird sich kommenden Dienstag in London treffen, um den Investoren die Vorteile der 46 Mrd. Dollar schweren Übernahme zu erläutern.
Seitdem Glencore im August Abschreibungen in Höhe von 7,7 Mrd. Dollar – vornehmlich auf Xstrata Assets – bekannt gab, haben die Aktionäre den Druck auf den Konzern verstärkt, eine klare Strategie vorzulegen. Und zwar eine Strategie, die ihnen höhere Renditen einbringt, statt Geld in neue Projekte zu "versenken".
Ivan Glasenberg, CEO des fusionierten Konzerns, zeigt sich trotz der hohen Wertberichtigungen weiter zufrieden mit der Akquisition. Er glaube und hoffe, dass man dieses Geld wieder hereinbekommen werde – deshalb habe man die Transaktion schließlich getätigt.
Glasenberg, der seine Branchenkollegen öffentlich dafür gerügt hat, dass sie ihre Produktion zu aggressiv ausweiten und damit die Rohstoffpreise drücken würden, dürfte selbst unter Druck stehen, signifikante Sparmaßnahmen zu präsentieren. Die Analysten von RBC Capital Markets rechnen damit, dass der Konzern ein Sparziel von jährlich 1,2 Mrd. Dollar ankündigen wird.
Eines der wahrscheinlichsten Ziele für solche Sparmaßnahmen ist das mehr als 5 Mrd. Dollar teure Kohleprojekt Wandoan in Australien. Und auch das Kupferprojekt Las Bambas in Peru könnte in den Fokus rücken. Ein Verkauf von Las Bambas könnte rund 3 Mrd. Dollar in bar einbringen. Davon würden die Glencore Xstrata-Aktionäre wohl nur zu gerne profitieren.