Kolumne von Björn Junker

Besser als Gold: Silber sollte von möglicher Wirtschaftserholung deutlich profitieren

Das Zusammenspiel von Investment- und Industrienachfrage verschafft Silber einen klaren Vorteil gegenüber dem "großen Bruder" Gold. Das ist auch der Grund, warum der Silberpreis in den vergangenen zwei Wochen wesentlich stärker gestiegen ist als der Goldpreis, sagen Analysten.

Den Experten zufolge hat die Erwartung einer steigenden Industrienachfrage den Anstieg des Preises für das Metall beschleunigt, das schon normalerweise stärker steigt oder auch fällt als Gold. Die Analysten von RBC Capital Markets erklären noch einmal explizit, dass der Goldpreis eigentlich nur auf die Investmentnachfrage vertrauen könne, während bei Silber Investment- und industrielle Nachfrage zusammen kommen würden.

Das bedeutet, ein Erstarken der Wirtschaft sollte dem Silberpreis zusätzlichen Schwung verleihen, da die Industrienachfrage in der Regel etwas mehr als die Hälfte der Gesamtnachfrage nach dem Metall ausmacht. Im Gegensatz dazu macht bei Gold die industrielle Nutzung nur einen sehr kleinen Teil der Nachfrage aus.

Aktuell notiert der Silberpreis bei knapp unter 23 USD pro Unze und hat damit seit dem Handelsschluss am 6. August rund 18% an Wert gewonnen. Der Goldpreis legte in dieser Zeit "nur" rund 6% zu. Aktuell liegt er bei etwas mehr als 1.367 USD pro Unze.

Chartanalysten bei Barclays wiesen darauf hin, dass Silber in der vergangenen Woche die beste Performance seit 2011 erzielte. Der September-Kontrakt schloss am Freitag mit einem Wochengewinn von 14,3%.

Andere Experten weisen darauf hin, dass ein starker Gold- zu Silberverhältnishandel stattfand. Dabei kauften Händler gleichzeitig Silber und verkauften Gold, um von der besseren Performance des grauen Metalls zu profitieren. Das führte dazu, dass die Gold-Silber-Rate von 66 auf ungefähr 59 fiel. Sie stellt fest, wie viele Unzen Silber nötig sind, um eine Unze Gold zu kaufen. Je kleiner diese Nummer ist, desto besser steht Silber da und umgekehrt.

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