Kolumne von Björn Junker

Erzverarbeitung gegen Gebühr: Veris Gold schließt "Toll Milling"-Abkommen mit Newmont Mining

In Zeiten eines niedrigen Goldpreises suchen alle Produzenten des gelben Metalls händeringend nach Möglichkeiten, ihre Produktionskosten zu senken. Die kanadische Veris Gold (WKN: A1J6DZ) hat mit dem so genannten "Toll Milling" eine solche gefunden. Dabei wird die derzeitige Überkapazität der Produktionsanlagen auf der Jerritt Canyon-Liegenschaft des Unternehmens genutzt, um gegen Gebühr Erz anderer Firmen zu verarbeiten. Ganz aktuell hat Veris eine solche Vereinbarung mit dem Branchenriesen Newmont Mining (WKN 853823) abgeschlossen.

Die Vereinbarung, die bis zum 31. Dezember 2014 läuft, sieht vor, dass Newmont pro Monat bis zu 45.000 Short Tons (1 Short Ton = 907 kg) Erz aus seinen Minen in Nevada zur Aufbereitung an die Jerritt Canyon-Mühle liefert. Dieses Erz wird nun chargenweise aufbereitet und verschafft Veris dabei auch eine höhere Flexibilität bei der Verarbeitung der Erze aus den drei Untertagegoldminen auf Jerritt Canyon. Newmont wird Veris im Gegenzug eine vierteljährlich festzulegende "Toll-Milling"-Gebühr zahlen, womit mögliche Veränderungen der Vorlaufkosten in Verbindung mit der Erzaufbereitung ausgeglichen werden. Für Veris bedeutet das eine Senkungen der Cashkosten.

Das durch das "Toll-Milling" gewonnene Gold bleibt im Besitz von Newmont, während die "Toll-Milling"-Gebühr pro Tonne als separater Einnahmenstrom verbucht wird und damit die Aufbereitungskosten aufwiegt. Die genauen Konditionen der Vereinbarung behandeln die Parteien allerdings vertraulich.

Graham Dickson, COO von Veris freut sich über die erneute Zusammenarbeit mit Newmont. Wie er ausführt, habe Verist bereits im Juni eine Test-Charge von Newmont-Erz erfolgreich aufbereitet, wobei die Mühle eine Gewinnungsrate von 90,3% erzielte. Da der Jerritt-Canyon-Mühlenkomplex mittlerweile konstant mit einer Leistung von über 4.000 Tonnen pro Tag arbeite, so Dickson, werde das Abkommen mit Newmont dem Unternehmen eine signifikante und stabile dritte Erzquelle liefern, die den Cashflow aus dem operativen Geschäft beachtlich erhöhen werde. Zudem werde so ein Teil der Überkapazitäten der Anlage genutzt. Wie Dickson weiter ausführte, wird man auch weiterhin nach Möglichkeiten für zusätzliche Toll-Milling-Abkommen Ausschau halten und sei zuversichtlich, in Zukunft weitere solche Vereinbarungen abzuschließen.


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