Bernanke und die Inflation: BullionVault und die Korrelation von Goldpreis und Lebenshaltungskosten
Wenn man Ben Bernanke glaubt, kann er nicht wirklich erklären, warum sich die Goldpreise derzeit so eigen entwickeln. Die Experten von BullionVault haben dafür jedoch eine Erklärung, die wohl auch der FED-Chef kennen dürfte.
Gold ist für viele Investoren ein sicherer Hafen. Es ist eine Krisenwährung, es ist Inflationsschutz, es ist die Fluchtburg bei Krieg, Börsenachterbahnen und Bankenkrisen. Bei BullionVault ist in diesem Zusammenhang auch von der Krisenversicherung die Rede.
Nicht umsonst hält die US-Notenbank den größten Goldschatz der Welt. Die USA besitzen rund 6.700 Tonnen Gold in den FED-Tresoren, insgesamt liegen die Goldreserven der USA bei 8.133 Tonnen. Das entspricht 5 Prozent der weltweit je geförderten Goldmenge. Der größte Goldbesitzer der Welt hat den Preisverfall aber nicht gestoppt. Bernanke erklärt das Minus damit, dass die Menschen weniger Angst vor extremen Ereignissen haben. Der Schutz des Goldes ist derzeit nicht mehr so notwendig.
In Asien sieht man dies ganz anders. Dort wird Gold den Händlern fast aus den Händen gerissen. Die Nachfragezahlen in Indien und vor allem in China gehen auf Rekordkurs. Diese Tatsache sowie der weitere Aufstieg Asiens werden vom Goldkurs momentan völlig ignoriert.
Bei BullionVault hat man einen interessanten Zusammenhang zwischen Inflation, Sparquoten, Lebenshaltungskosten und dem Goldpreis ausgemacht. Für Goldinvestoren gilt damit, dass deren Lebenshaltungskosten fallen, wenn die Inflation schneller steigt, als die Ersparnisse wachsen. Dies zeigt sich in einer Statistik. In den vergangenen rund 40 Jahren hat der offizielle Lebenshaltungskosten-Index der USA in 198 Monaten die Sparquote des Landes übertroffen. In rund 80 Prozent der Fälle, genauer gesagt in 163 Monaten, kam es dann auch zu einem klaren Plus der Goldpreise. Im Schnitt lag dieses Plus bei 14,2 Prozent pro Jahr.
Die Politik der FED dreht sich momentan vor allem darum, die Wirtschaft anzukurbeln und die Arbeitslosenquote zu reduzieren. Dafür reduziert die Zentralbank die Zinsen, diese bleiben unter der Inflationsrate, die FED druckt nach Belieben neues Geld. In den Worten von Bernanke ist dies flexibel. Leidtragende sind die Sparer von Bargeld. Diese erhalten nämlich kaum noch Zinsen, viele Sparer suchen nach alternativen Investmentquellen. Sie wenden sich vermehrt dem Gold zu. Damit bestätigen sie den Erfolg der FED-Politik.