Ungemach droht: Barrick Gold könnte Abschreibungen in Höhe von 10 Mrd. USD vornehmen müssen
Wir hatten gestern schon berichtet: Der größte Goldproduzent der Welt Barrick Gold (WKN 870450) wird wahrscheinlich allein auf sein gigantisches Pascua-Lama-Projekt eine Wertminderung von bis zu 5,5 Mrd. USD vornehmen müssen. Das käme fast einer Komplettabschreibung gleich. Die Analysten von TD Securities rechnen nun vor, dass dem Konzern im zweiten Quartal Abschreibungen von insgesamt sogar 10 Mrd. USD drohen könnten.
Vor allem in zwei Bereichen sehen die Analysten das Risiko besonders hoch. Zum einen im Kupfersegment, wo Barrick die katastrophale Übernahme von Equinox immer noch nicht ganz verdaut habe und zum anderen die Buzwagi-Mine in Tansania, die einen Buchwert von 747 Mio. USD aufweise, aber anfällig für den niedrigen Goldpreis und höhere operative Kosten sei. Zusammen genommen rechnet TD deshalb mit Abschreibungen von bis zu 10 Mrd. USD allein im zweiten Quartal.
Positiv sehen die Experten, dass Barrick die "schwierige aber richtige" Entscheidung getroffen habe, die Investitionen in das Pascua-Lama-Projekt zurückzufahren und den Produktionsbeginn auf 2016 zu verschieben. Die Senkung der investitionsaufwendungen um 1,5 bis 1,8 Mrd. USD 2013 und 2014 sollte helfen, die Liquiditätssorgen der Anleger abzuschwächen, glaubt amn.
TD Seurities bewertet die Aktie weiterhin mit "halten", senkt aber das Kursziel von 24 auf 21 CAD. Angesichts der Probleme des Unternehmens mit Pascua-Lama und des niedrigen, möglicherweise weiter fallenden Goldpreises, dürfte ihrer Ansicht nach die Barrick-Aktie kurz- und mittelfristig schlechter laufen als die Peer Group.
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