Experten erwarten keine Veränderungen an QE3: Goldpreis - Warten auf die US-Notenbank
Dabei werden sich die Goldmarktteilnehmer vor allem daran orientieren, was die Fed über ihr Anleihekaufprogramm, genannt QE3, im Volumen von 85 Mrd. USD pro Monat zu sagen hat. Jüngst machte sich die Sorge breit, dass die Offiziellen bekanntgeben könnten, dass sie das Stimulusprogramm für die US-Wirtschaft zurückfahren könnten. Analysten und Wirtschaftswissenschaftler allerdings erklärten, dass die aktuellen Wirtschaftsdaten nicht gut genug ausgefallen seien, um die Fed zu einem solchen Schritt zu veranlassen.
Der Goldpreis dürfte also vor der Entscheidung der Fed weiter in der Spanne der letzten Tage und Wochen liegen und dann reagieren, wenn sich die Notenbanker äußern. Eine Umfrage des Branchendienstes Kitco unter Goldhändlern, Investmentbankern, Futures-Tradern, Vermögensverwaltern und Chartanalysten erbrachte, dass von 23 Teilnehmern 15 diese Woche steigende aber nur sechs fallende Goldpreise erwarten. Zwei Umfrageteilnehmer rechnen mit einer Seitwärtsbewegung.
Edmund Moy, Chefstratege von Morgan Gold, erklärte, er rechne kurzfristig mit einem volatilen Goldpreis bis zur Entscheidung der Fed. Er, wie viele andere Beobachter, geht aber nicht davon aus, dass die US-Notenbanker schon jetzt Veränderungen an QE3 vornehmen werden. Die Fed habe zwar Flexibilität in Bezug auf den Umfang des Programms signalisiert, doch würden die Arbeitslosenzahlen und Inflationsdaten noch nicht so nahe an den Zielmarken der Notenbanker liegen, dass eine Begrenzung von QE3 gerechtfertigt wäre. Allerdings haben sich einige Mitglieder des Offenmarktausschusses besorgt gezeigt, dass das aktuelle Niveau des Stimulusprogramms nicht haltbar sei.
Viele Beobachter rechnen nun damit, dass die Fed frühestens auf ihrem Treffen im September Veränderungen an QE3 bekannt geben wird. Sollte es keine Überraschungen von der jetzt bevorstehenden Offenmarktausschusssitzung geben, erwarten Experten, dass der Goldpreis weiter zwischen 1.370 und 1.425 USD pro Unze handeln wird. Es gäbe zurzeit kaum Anreize für größere Preisausschläge – egal in welche Richtung.