Kolumne von Björn Junker

Ehrgeizige Ziele: Veris Gold plant für eine bessere Zukunft

Der kanadische Goldproduzent Veris Gold (WKN A1J6DZ), der die Jerritt Canyon-Liegenschaft in Nevada betreibt, hat seine Planungen für den Rest des Jahres vorgelegt. Man geht davon aus, dass diese dazu führen werden, dass Veris ab dem dritten Quartal positive freie Cashflows generieren kann.

Als ersten Schritt zu diesem Ziel will Veris die Expertise seines Managementteams auf allen Ebenen steigern und vertiefen. Bislang hat man dazu einen neuen President und auf Jerritt Canyon einen neuen Minenmanager installiert, nachdem man bereits vor kurzem zusätzliche Expertise für den Betrieb der Produktionsanlage gewinnen konnte.

Diese Veränderungen sollen die geplanten operativen Verbesserungen voranbringen und auch die strategischen Initiativen, die derzeit angegangen werden unterstützen. Dabei werden auch die Budgets genau unter die Lupe genommen und eine Reihe von Sparmaßnahmen und Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz angestoßen. Ziel ist es dabei, die Cashkosten von Veris bis zum Ende des Jahres in den Bereich von 825 bis 850 USD pro Unze zu drücken.

Auf der operativen Seite steht Veris Gold nach Ansicht des Managements jetzt deutlich besser da, da seit Anfang April die Starvation Canyon-Mine auf Jerritt Canyon in Betrieb ist, so dass das Unternehmen die auf der Anlage zu verarbeitenden Erze besser abstimmen kann. Derzeit werden zudem die bisherigen Minenpläne aktualisiert, um die Minenproduktivität und operativen Effizienz zu steigern und die Betriebskosten zu senken. Auch die Explorationspläne für das kommende Quartal zur Steigerung der Ressourcen und Reserven werden derzeit angepasst.

Auf der Verarbeitungsanlage hat das neue Personal bereits erste Verbesserungen erzielt. So stieg die Gewinnungsrate von rund 80% im ersten im zweiten Quartal bereits auf 84%. Veris zielt darauf ab, zum Ende des laufenden Jahres wieder die historischen Gewinnungsraten von 87% zu erreichen.

Der nächste Punkt ist das Bestreben des Unternehmens, verstärkt Erze Dritter auf seiner Produktionsanlage zu verarbeiten, um die freien Kapazitäten zu nutzen (Toll Mining). Dazu hatte man bereits vor einiger Zeit Vereinbarungen mit Atna Resources und Klondex Mines getroffen. Das erste Erz von der Pinson-Mine von Atna wurde im Mai erfolgreich verarbeitet und man arbeitet mit dem Partner eng an den nächsten Lieferungen.

Darüber hinaus steht Veris in Verhandlungen in Bezug auf vier weitere solcher Toll Mining-Vereinbarungen. Dabei geht es jeweils um zwei Erz- und zwei Konzentratquellen. Damit sollte ausreichend Material zur Verfügung stehen, um die Anlage beständig mit einer Auslastung von mehr als 4.000 Tonnen pro Tag zu fahren und erheblichen zusätzlichen Cashflow zu generieren.

Gleichzeitig bemüht sich Veris, bestehende Kreditfazilitäten neu zu strukturieren. Dabei will man versuchen, die monatlichen Verpflichtungen aus der bestehenden Goldvorwärtsverkaufsvereinbarung zu reduzieren und Optionen auf eine Refinanzierung mit längerer Laufzeit zu nutzen, wodurch die monatlichen Zinszahlungen sinken würden. Veris Gold geht davon aus, dass damit der monatliche Cashflow um 2 bis 5 Mio. Dollar steigen könnte.

Ende des Jahres dann will das Unternehmen auf Jerritt Canyon den Umsatz von 160 Mio. Dollar aus 2012 übertreffen, indem man zwischen 145. Und 155.000 Unzen Gold produziert und verkauft. Durch die Toll Mining-Vereinbarungen sollen zusätzliche Cashflows generiert werden, was sich positiv auf die Cashkosten auswirken würde.

Angesichts der aktuellen Produktionssteigerung und Budgetinitiativen sowie der Toll Mining-Vereinbarungen rechnet Veris damit, ab dem dritten Quartal 2013 einen positiven freien Cashflow zu generieren.

Sollte es dem Unternehmen gelingen, diese Pläne zumindest zum großen Teil tatsächlich umzusetzen, könnten die aktuell sehr niedrigen Kurse unserer Ansicht nach der Vergangenheit angehören. Die Aktie war zuletzt angesichts des schwachen Goldpreises und des für das erste Quartal gemeldeten Verlustes stark unter Druck geraten und notiert derzeit nur knapp über dem 52-Wochentief bei von 0,55 CAD.

Allerdings bleibt Veris Gold auch angesichts der verbesserten Aussichten nach wie vor eine hoch riskante Anlage, der sich nur risikobereite Anleger widmen sollten, die auch einen eventuellen Totalverlust verkraften könnten.

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