Kolumne von Björn Junker

Gold-Statistiken: Überraschende Entwicklung bei den Förderkosten

Die Kosten laufen den Goldproduzenten davon. Daher wird eine vernünftige Planung immer wichtiger. Lohnend sind künftig vor allem Projekte in "billigen" Regionen. Die Statistik zeigt dabei eine Überraschung.

Um auch künftig vernünftige Gewinne zu generieren, müssen die großen Goldförderer ihre Projekte noch genauer berechnen. Die Kosten von der Exploration bis zur Förderung des Edelmetalls werden immer wichtiger. Bisher hat man dabei vor allem die Cashkosten berücksichtigt. Doch darin fehlen beispielsweise die Explorationskosten oder auch die administrativen Kosten sowie die späteren Wiederherstellungskosten.

Wenn man sich auf die traditionellen Cashkosten fokussiert, erlebt man eine Überraschung, wo die Produktion am günstigsten ist. Die Experten von Visual Capitalist haben die 50 größten Goldförderer der Welt unter die Lupe genommen. 16 dieser Produzenten sitzen in Afrika, 12 haben ihre Heimat in Nordamerika, jeweils sechs kommen aus Südamerika und Australien, fünf Produzenten finden sich jeweils in Asien und Europa.

Die günstigsten Förderbedingungen finden diese Goldkonzerne laut der Statistik in Nordamerika. Hier liegen die Cashkosten im Schnitt bei 598 Dollar je Unze Gold. Die Hälfte der nordamerikanischen Goldförderer sitzt im US-Bundesstaat Nevada, dort kostet die Unze sogar nur 580 Dollar. Afrika ist hingegen mit 957 Dollar je Unze der teuerste Ort für die Goldproduktion. Asien liegt mit 824 Dollar auf dem vorletzten Platz. Australien (715 Dollar) und Südamerika (710 Dollar) bewegen sich fast auf gleicher Höhe. Die Förderung in Europa ist mit 669 Dollar ebenfalls recht günstig. Berücksichtigt man auch alle übrigen Kosten, so liegt der weltweite Schnitt bei der Förderung bei 919 Dollar.

Die günstigsten Kostenbedingungen finden sich in der Cortez Mine in Nevada (USA). Hier müssen 282 Dollar je Unze für die Förderung einkalkuliert werden. Besonders teuer ist die Förderung hingegen in der Mine von Obuasi im westafrikanischen Ghana. 1.519 Dollar je Unze werden dort für die Cashkosten veranschlagt. Insgesamt sind die Kosten jedoch in Südafrika am höchsten. Grund sind die schwierigen Bedingungen in den dortigen Minen. Die Arbeiten finden in sehr großen Tiefen statt, entsprechend kostenintensiv ist die Förderung.

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