Kolumne von Ingrid Heinritzi

Goldenes Afrika

Schon seit jeher umspinnen viele Legenden den schwarzen Kontinent. Rohstoffreichtum und Armut liegen nahe beieinander. Das 21. Jahrhundert sollte den Durchbruch für Afrika bringen. Auch Goldsucher wie Regal Resources können dabei mithelfen und davon profitieren.

Zum reichsten noch lebenden Menschen unserer Erde arbeitete sich Microsoft-Gründer Bill Gates hoch. 104 Milliarden US-Dollar umfasst sein Vermögen, so die Reichen-Listen-Ersteller. Doch auch dieses Vermögen kann wohl nicht mit dem Reichtum des vermögensten Menschen, der jemals auf diesem Planeten lebte, mithalten. Die Rede ist von Mansa Musa I., dem König von Mali, der um 1320 das westafrikanische Land regierte. Durch den Goldhandel und vor allem den Betrieb von Salzabbau und Salzhandel scheffelte er Geld nahezu ohne Ende. 305 Milliarden Euro – auf heutige Verhältnisse umgerechnet – sollen ihm gehört haben, so Celebrity Net Worth.

Wer ein Vermögen machen will, sollte also auch nach Afrika schauen. Diese Idee ist natürlich nicht neu. Vor allem unter den Goldsuchern nicht. Seit jeher wollen sie die übrig gebliebenen oder weiterführenden Goldadern finden, aus denen das Edelmetall unter anderem der ägyptischen Pharaonen oder auch der legendären Königin von Saba, die wohl im heutigen Äthiopien herrschte – sofern es sie überhaupt gab – stammte.

Goldproduktion gibt es überall auf dem Kontinent. Die berühmtesten Minen befinden sich in Südafrika im Witwatersrand-Gebiet. Doch dort hat der Goldabbau eine vergleichsweise kurze Tradition. Erst im 19. Jahrhundert wurden die riesigen Vorkommen durch Zufall entdeckt. 1886 begann der erste Abbau der Vorkommen mit den für damalige Verhältnisse extrem niedrigen Goldgehalten. Schon 12 Jahre danach war Südafrika der größte Goldproduzent der Erde. Dies war vor allem dem enormen Kapital der damals schon reichen Diamanten-Minen zuzuschreiben, die sofort das Potenzial erkannt hatten und groß einstiegen. Gut 40.000 Tonnen, also ein Viertel des gesamtem auf der Erde geförderten Goldes soll aus dem Witwatersrand gekommen sein. Mittlerweile muss das Gold aus Tiefen bis zu mehreren Tausend Metern unter immer größerem technischen und monitärem Einsatz an die Oberfläche befördert werden. Konzerne wie Harmony Gold, AngloGold Ashanti, Gold Fields und die davon abgespaltene Sibanye Gold leiden daher unter hohen Produktionskosten.

In Westafrika liegen die Goldvorkommen dagegen günstiger für die Ausbeutung. Doch in einigen Staaten hinderte lange Zeit die politische Lage den Goldabbau durch ausländische Konzerne, die industrielle Maßstäbe anlegen. Mittlerweile tummeln sich in nahezu allen westafrikanischen Staaten Hunderte von Goldproduzenten und Explorationsunternehmen. Am bekanntesten dürfte Ghana für seine Goldminen sein, da dort seit vielen Jahren ein gutes Investitionsklima für internationale Konzerne vorherrscht. Tarkwa von Gold Fields und Obuashi von AngloGold Ashanti sind Beispiele für erfolgreiche Minen.

Auch Mali, wo jüngste europäische Truppen einen Aufstand von radikalen Gruppen niederschlugen, besitzt aussichtsreiche Goldminen, die von Konzernen wie AngloGold Ashanti, Resolute, Randgold und Endeavour Mining bearbeitet werden. In dem Land des legendären Mansa Musa gibt es noch ein enormes Potenzial.

Ostafrika ist möglicherweise seit Jahrtausenden Lieferant von Gold für alle Handelstreibenden unserer Erde. In den vergangenen Jahrzehnten wird nun immer mehr das Potenzial erschlossen. Ein gutes Beispiel ist die Bulyanhulu-Mine von African Barrick Gold in Tansania. Doch für den Mutterkonzern Barrick Gold warf die Tochter nicht genug Profit ab. Daher soll die Beteiligung verkauft werden. Erste Interessenten kamen aus China, doch aus dem Deal wurde bisher nichts. Ebenfalls in Tansania besitzt Tembo Gold ein großes aussichtsreiches Goldexplorationsgebiet.

Die Goldvorkommen in Tansania gehören zu einem Gold-Gürtel, der sich bis in den Osten des Kongo zieht. Aufgrund der immer wieder aufgebrandeten Aufstände und Übergriffe von Milizen aus benachbarten Ländern wurde dort im Vergleich zu einigen anderen Gebieten Afrikas die Exploration vernachlässigt. Doch nun scheint Vieles nachgeholt zu werden. Denn das Potenzial ist den Regierenden im Kongo und vor allem den international erfahrenen Goldminen-Betreibern bekannt. Randgold und AngloGold Ashanti bauen im Norden des Landes im Kilo-Moto-Goldgebiet das Edelmetall ab. Etwas südlicher im östlichen Teil des Landes, dem sogenannten Twangiza-Namoya-Gürtel, wo die Exploration noch nicht so intensiv voran geschritten ist, ist der Konzern Banro mit einigen Projekten aktiv. In deren Nähe besitzt auch die noch kleine australische Gesellschaft Regal Resources aussichtsreiche Explorationsprojekte. Da die Australier über sehr erfahrene Manager verfügen, die bereits mit dem Konzern Tiger Resources im Kongo Erfolge feierten, ist Regal im Herzen Afrikas noch Einiges zuzutrauen.