Kolumne von Ingrid Heinritzi

Coeur d'Alene räumt bei Silberminen auf

Die Übernahme von Orko Silver ist dem Coeur d'Alene-CEO nicht genug. Übernahmefantasie wird die Silberproduzenten langfristig begleiten.

Mitch Krebs, den Chef des Silber-Konzerns Coeur d'Alene Mines Corporation scheint das Jagdfieber gepackt zu haben. Es gäbe derzeit einige extrem große Möglichkeiten auf dem Markt, sagt der CEO des größten Silberproduzenten aus den USA. Bis 2016, kann sich Krebs vorstellen, könnten dadurch die Aktiva seines Silberproduzenten stark beeinflusst werden. Die Übernahme von Orko Silver, nachdem Coeur einen Bieterwettkampf gegen den Konkurrenten First Majestic Silver gewonnen hatte, dürfte zwar einer der größten Deals gewesen sein, an den Krebs denkt, doch weitere Zukäufe hat er durch seine öffentlich dargebotenen Gedanken eigentlich schon avisiert.

Gut 250 Millionen Euro wird Coeur d'Alene für Orko Silver ausgeben. Und das obwohl Orko erst 2016 seine La Preciosa-Mine in Produktion bringen wird. Die Viertel-Milliarde ist für Coeur machbar, da der eigene Börsenwert mehr als das Fünffache ist. Auch die Finanzierung des Aufbaus der La Preciosa-Mine, die immerhin nochmals eine Viertel-Milliarde Dollar verschlingen dürfte, sollte für Krebs und sein Silber-Imperium kein Problem sein.

Darüber hinaus dürfte Coeur d'Alene Mines auch noch weitere Mittel haben, um sich Schnäppchen einzuverleiben. Dabei will Krebs vor allem das Leid der Juniors ausnutzen. Die Kapitalmärkte seien für die Juniors so gut wie geschlossen, sagte Krebs auf einer Konferenz von BMO Capital Markets in Florida. Es werde daher ein sehr interessantes Jahr für die noch nicht produzierenden Unternehmen werden, was Gelegenheiten für ein Unternehmen wie seines bedeute, erwartet sich CEO Krebs.

Dass Coeur d'Alene Mines nicht allein unter den großen Produzenten ist, die kleinere übernehmen wollen, ist klar. Gerade First Majestic Silver-Chef Keith Neumeyer wird es nicht auf sich sitzen lassen bei Orko den Kürzeren gezogen zu haben. Doch Neumeyer scheint auch ganz genau zu wissen, wie weit er von den Bewertungen her gehen kann und will. Das zeigt, dass im Silberminen-Sektor klar die kühle Berechnung vorherrscht und nicht – noch nicht – die Gier und das Profilieren der Minen-Chefs.

Auch Great Panther Silver besitzt in Mexiko zwei produzierende Minen und einige sehr interessante Silber-Projekte, die interessant für größere Konkurrenten sein könnten. Doch auch CEO Robert Archer selbst dürfte Begehrlichkeiten nach neuen aussichtsreichen Projekten hegen, sollten diese günstig zu haben sein.

Ein Beispiel ist Orex Minerals, die ebenfalls nahe Durango in Mexiko ein großes Silber-Explorationsprojekt haben. Zudem besitzt Orex in Schweden ein großes Gold-Polymetall-Projekt. Ein Käufer könnte Orex aufspalten und versilbern, was er selbst nicht gebrauchen kann. Diese Pläne hegt auch bereits Orex-President Gary Cope. Da das Orex-Management aus dem Führungskreis von Orko Silver entsprungen ist, dürften die Verbindungen zu anderen Silberproduzenten sehr gut sein.

Wer also an Silber glaubt, kann sich derzeit noch günstig einige Produzenten, die ihre Portfolios über die kommenden Monaten aufpeppen könnten, oder spekulativer einige Explorer wie Orex, deren Kurse von der Übernahmefantasie profitieren sollten, einkaufen. Auf nur ein Pferd zu setzen ist dagegen gewagt, denn wer weiß schon, welcher Silberproduzent wann und wo als nächstes zuschlagen wird.

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