Kolumne von Björn Junker

Silberstreif am Horizont?: Insiderkäufe bei Rohstoff-Juniors überwiegen deutlich

Wir hatten zuletzt schon einige Male über die prekäre Situation berichtet, in der sich die Juniors des Bergbausektors befinden. Experten haben jetzt zumindest einen schmalen Silberstreif am Horizont ausgemacht. Insider bei vielen der betroffenen Gesellschaften nämlich schlagen bei den Aktien ihrer Unternehmen zu. Zumindest jene, die glauben, dass jetzt die Zeit für die Schnäppchenjagd gekommen ist – und nicht die Zeit, sich zu verkriechen.

Laut INK Research nämlich, einer Firma, die Transaktionen von Direktoren und Management in Papiere ihrer eigenen Gesellschaften überwacht, gibt es für jede Aktie an der an Junior-Minenfirmen reichen TSX Venture, bei der Insider verkaufen, vier Aktien, bei denen Vorstände und Direktoren zugreifen.

Insider-Deals nehmen oft die Marktentwicklung vorweg – allerdings statistisch um bis zu drei Jahre. Es könnte also noch etwas dauern, bis der Sektor wieder auf die Beine kommt. Der Vorteil dabei: Potenziell haben Anleger jede Menge Zeit, Unternehmen mit einem guten Management zu identifizieren, die über Zugang zu Kapital, Cash und gute Projekte verfügen.

Nach Ansicht der Experten von INK Research hat sich zwar der Hype um Bergbauaktien, den man noch vor nur zwei Jahren beobachten konnte, in Luft aufgelöst, doch eröffne das erfahrenen Value-Investoren die Gelegenheit, die besten Deals abzuschließen. In Gesprächen mit den Vorständen der Bergbau-Juniors erhalte man zwar nicht den Eindruck, dass die Insider besonders optimistisch seien, so INK, doch auf die Branche insgesamt bezogen sei die Gruppe der Insider doch der Ansicht, dass aktuell eher die Zeit sei zu kaufen als zu verkaufen.

Natürlich sei die Lage von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich, so die Experten weiter. Einige Juniors aber werden nach Ansicht von INK den Bärenmarkt nicht überleben, zumal einige der jüngst erfolgten Insiderkäufe "defensiv" gewesen seien, um tatsächliche oder mögliche Übernahmen oder Managementwechsel abzuwehren. Diese Aktivitäten könnten allerdings darauf hindeuten, dass nun für die Branche eine Zeit komme, in der schwächere Gesellschaften durch ein neues Management oder eine Fusionen neu belebt würden, so INK.

Zuletzt allerdings schloss der S&P/TSX Venture-Index gestern erst einmal bei 1.097 Punkten und damit weit entfernt von seinem Rekord hoch von Anfang Mai 2007. Damals erreichte der Index einen Stand von 3.370 Punkten.
 

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