Kolumne von Björn Junker

Völlig verschätzt: Eisenerzgigant Vale mit erstem Quartalsverlust seit 2002

Der brasilianische Bergbaugigant Vale (WKN 897998) hat im vierten Quartal 2012 den ersten Nettoverlust seit zehn Jahren erlitten. Das Unternehmen nahm Abschreibungen auf schlecht laufenden Minen und Steuerbelange vor, sodass das Minus doppelt so hoch ausfiel, wie von Analysten im Vorfeld erwartet.

Der Konzern meldete so für das Abschlussquartal des vergangenen Jahres einen Verlust von 2,65 Mrd. Dollar. Im Vorjahr hatte Vale noch einen Gewinn von 4,67 Mrd. Dollar erzielt. Es war der erste Quartalsverlust des brasilianischen Minenriesen seit dem dritten Quartal 2002.

Damit fiel der Verlust doppelt so hoch aus, wie Analysten im Schnitt in einer von der Nachrichtenagentur Reuters durchgeführten Umfrage geschätzt hatten. Diese waren von einem Minus von "nur" 1,27 Mrd. Dollar ausgegangen.

Vale, der größte Eisenerzproduzent und der zweitgrößte Nickelproduzent der Welt, meldete zudem für das Quartal einen Nettoumsatz, also Umsatz abzüglich Steuern, von 11,72 Mrd. Dollar. Hier hatten die Analysten mit einem Wert von 11,30 Mrd. Dollar gerechnet.

Der Konzern gab zudem das EBITDA mit 257 Mio. Dollar an, was einen Rückgang von 97% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
 

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