Kolumne von Björn Junker

Die Marke von 1.600 USD ist erst einmal Geschichte: Gold - Protokolle der Fed-Sitzung beschleunigen die Talfahrt

Wieder einmal die Fed… Auf der jüngsten Sitzung der US-amerikanischen Notenbanker, deren Protokolle gestern veröffentlicht wurden, zeigten sich einige der Währungshüter besorgt über die Wertpapierkäufe, mit denen Fed-Chef Ben Bernanke die Wirtschaft ankurbeln und die Zinsen auf niedrigem Niveau halten will. Diese Zweifel unter den Notenbankern wurden von Marktteilnehmern so interpretiert, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Fed ihr QE3 genanntes Stimulusprogramm – manche sagen auch Gelddruckprogramm – früher beenden könnte als erwartet. Das schickte den Goldpreis in den Keller.

Zwischenzeitlich notierte das gelbe Metall nur noch knapp über der Marke von 1.560 USD, bevor es sich auf aktuell knapp 1.570 USD pro Unze "erholte".

Analysten machen zudem einen sich verbessernden weltwirtschaftlichen Ausblick, bzw. dass die Anleger einen solchen sehen, für den Goldpreiseinbruch verantwortlich. An den fundamental für einen Goldpreisanstieg sprechenden Gründen habe sich aber nichts geändert, hieß es von der Credit Suisse. Doch seien andere Anlageklassen mittlerweile wieder attraktiv geworden, sodass weniger Kapital in den Goldpreis fließe.

Zumal der Goldpreis in den letzten immer abhängiger von der Investmentnachfrage wurde. Die mittlerweile rund ein Drittel der Goldnachfrage ausmachen und nicht mehr nur 10% wie noch vor einem Jahrzehnt. Geht dieses Geld in andere Anlageklassen, belastet das natürlich den Goldpreis. Das zeigt sich auch daran, dass aus dem größten Gold-ETF der Welt, dem SPDR Gold Trust, im Vergleich zur letzten Handelssitzung mehr als 3 Tonnen Gold abflossen, sodass der Bestand auf das niedrigste Niveau seit fast fünf Monaten fiel.
 

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