Bergbau: Die Sorge der Investoren

Investoren in kanadische Bergbauunternehmen scheuen zunehmend das große Risiko. Das geht aus einer Studie von Ernst & Young hervor. Anleger wollen sich nicht mehr langfristig festlegen, sie wollen ein Bergbauprojekt, was traditionell eine gewisse Entwicklungsphase braucht, nicht mehr über Jahre hinweg begleiten. 2013 will man große Wagnisse nicht mehr eingehen, man erwartet stattdessen rasch einen Gewinn auf das eingesetzte Kapital. So soll das Risiko minimiert werden. Diese, für Aktionäre angenehme, Erwartungshaltung macht das Leben der Vorstände von Bergbaugesellschaften zunehmen schwieriger.

Sie bekommen immer größere Probleme, neue Projekte zu starten und hohe Investitionen durchzuführen. Kostensenkungen und Kostenkontrolle werden für sie immer wichtiger. Auf langwierige, komplizierte Projekte will man sich immer seltener einlassen. Es könnte zu große Proteste bei den Anlegern geben.

Was kurzfristig für Investoren vorteilhaft sein kann, könnte sich langfristig sehr nachteilig für den Markt auswirken. Denn das Angebot an Rohstoffen wird sich dadurch auf längere Sicht verknappen. Wenn Unternehmen das Risiko von Explorationsarbeiten und unsicheren Investitionen scheuen, wird sich dies früher oder später in den Explorationsergebnissen bemerkbar machen. Letztlich könnte dies zu einer Angebotsknappheit führen.