Vormachbarkeitsstudie: Champions Eisenerzprojekt Fire Lake North hat einen Wert von 3,3 Mrd. CAD
Jetzt ist es raus: Die kanadische Eisenerzgesellschaft Champion Iron Mines (WKN A1J3LZ) hat die vorläufige Machbarkeitsstudie zu den Lagerstätten East und West auf ihrem konsolidierten Fire Lake North-Projekt veröffentlicht. Und die bescheinigt dem Projekt einen Wert von rund 3,3 Mrd. CAD! Um genau zu sein, berechnen die unabhängigen Experten, die die Studie erstellt haben, einen Nettobarwert von 3,295 Mrd. CAD bei einem Risikoabschlag von 8% und eine Amortisierungsdauer von 3,4 Jahren. Die Kosten bis zur Produktion liegen der Vormachbarkeitsstudie zufolge bei 1,394 Mrd. CAD, lässt man die Kosten für eine Bahnverbindung zum Transport des Erzes bis zum Hafen außen vor. Hierfür werden noch einmal 213 Mio. CAD fällig.
Das Projekt hat den gerade eben veröffentlichten Berechnungen zufolge bei einer durchschnittlichen Jahresproduktion von 9,3 Mio. Tonnen Eisenerzkonzentrat – mit einem Gehalt von 66% Eisen – eine Lebensdauer von 19,6 Jahren. Die durchschnittlichen operativen Kosten pro Tonne Eisenerz werden dabei mit 44,05 CAD angegeben. Laut der Studie liegen die abbaufähigen Reserven der beiden Lagerstätten bei 464,6 Mio. Tonnen Eisenerz. Hinzu kommen 691,2 Mio. Tonnen an gemessenen und angezeigten Ressourcen. Nominaler Produktionsbeginn soll im zweiten Quartal 2016 sein.
Champions CEO Tom Larsen zeigt sich erfreut, dass man diesen wichtigen Meilenstein erreicht hat. Damit und mit den zuletzt erreichten Fortschritten, habe man das Projektrisiko für Fire Lake North erheblich gesenkt. Zudem bestehe auf Grund der jüngsten Anhebung der Ressourcen auf dem konsolidierten Fire Lake North-Projekt auf mehr als 2,6 Mrd. Tonnen das Potenzial, die Produktion auf 20 Mio. Tonnen Konzentrat pro Jahr auszuweiten und die Lebensdauer der Mine dabei über die jetzt berechneten 20 Jahre hinaus auszudehnen, so Larsen.
Die neue Studie und das Potenzial der Liegenschaft, so der Champion-CEO weiter, würden zudem die Gespräche mit möglichen strategischen Partnern beschleunigen.
Nach Ansicht von Champion – und wir schließen uns da an – demonstrieren die heute vorgelegten Daten die robuste Wirtschaftlichkeit allein schon der Lagerstätten East und West, wobei das Wachstumspotenzial auf Grund der im Umfeld definierten Ressourcen nach Ansicht von Champion "außergewöhnlich" ist.
Nichts destotrotz soll und darf nicht verschwiegen werden, dass die Investitionskosten im Vergleich zur PEA von November 2011 gestiegen sind. So legten die geschätzten Kosten für die Errichtung einer Bahnverbindung vom Projekt zum Hafen von Sept-Îles um 275,4 Mio. CAD auf 1,334 Mrd. CAD zu. Allerdings fallen davon "nur" rund 200 Mio. CAD zu Beginn an, während der Rest über die Baufinanzierung beglichen und über einen Zeitraum von 12 Jahren aus dem Cashflow des Projekts zurückgezahlt würde.
Man muss aber beachten, dass es sich hier im Kosten handelt, die nur anfallen, falls Champion sich entscheidet, allein oder mit anderen Unternehmen aus der Region eine eigene Bahnverbindung zu errichten. Die Alternative ist eine von der kanadischen Bahn errichtete Schienenverbindung, die mehrere Gesellschaften nutzen würden. Allerdings liegen hierzu noch keine dem Niveau einer Machbarkeitsstudie entsprechenden Daten vor.
Auch die Kostenschätzung für die Konzentrationsanlage und die Infrastruktur auf dem Projekt wurde um 145,9 Mio. CAD angehoben. Das allerdings vor allem, da die angenommene Produktionskapazität auf 10 Mio. Tonnen Konzentrat pro Jahr gestiegen ist. Die Anlagen im Hafen von Pointe Noire (Sept-Iles) werden 109,8 Mio. CAD mehr Kosten, nachdem ein besserer Lagerstandort angenommen wurde, der in Zukunft zu minimalen Kosten ausgeweitet werden könnte.
In der PEA waren zudem die Umweltkosten unterschätzt worden, sodass diese um 83,4 Mio. CAD steigen. Und last but not least, war man in dieser älteren Untersuchung davon ausgegangen, dass das gesamte Abbauequipment angeleast würde, während es in der aktuellen Vormachbarkeitsstudie kapitalisiert ist.
Gesunken sind im Vergleich zur PEA aber – vor allem auf Grund eines verbesserten Verhältnisses von Abraum zu Erz – die operativen Kosten – und zwar um 16%.
Insgesamt verfügt Champion Iron Mines hier unserer Einschätzung nach über ein sehr gutes Projekt, das bei Einbeziehung der zusätzlichen Ressourcen sogar noch besser werden könnte. Bleibt abzuwarten, wie und zu welchen Bedingungen es dem Unternehmen gelingt, einen strategischen Partner an Bord zu holen, um die Baukosten zu stemmen.
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