Kolumne von Ingrid Heinritzi

Goldminen-Chef erwartet Gold bei 2500 Dollar

Phantastischer Nugget-Fund dürfte bald viel mehr wert sein. Rückläufige Goldgehalte, steigende Produktionskosten und die Schwierigkeit gute Goldlagerstätten zu finden, sprechen für einen höheren Goldpreis in 2013.

Es gibt sie doch noch, die legendären Nuggets. Ein großes Stück Gold in der Hand zu halten, ist der Traum eines jeden Goldsuchers. Nahe Victoria in Australien gelang dies vor wenigen Tagen einem Amateur-Goldsucher. Der Nugget bringt ein Gewicht von satten 5,5 kg auf die Waage. Mit Hilfe eines Metalldetektors entdeckte er das Gold etwa 60 cm unter der Erdoberfläche. Jetzt kann sich der Goldsucher um 300.000 Australischen Dollar reicher fühlen.

Wenn Steve Letwin recht behält, dann besitzt der Nugget bald noch deutlich mehr Wert. Denn der Chef von IamGold kann sich einen Goldpreis von 2500 US-Dollar je Unze noch in 2013 vorstellen. Eine fallende weltweite Goldproduktion soll den Preis des Edelmetalls zumindest langfristig unterstützen. Letwins Gesellschaft ist immerhin der sechstgrößte Goldproduzent in Kanada, was auf Kompetenz bei der Beurteilung des Marktes hindeutet. Seit 2001 ist der Goldpreis übrigens bereits um gut 500 Prozent angestiegen.

Für die IamGold-CEO-Aussage spricht, dass weltweit die Goldproduktion in den ersten neun Monaten von 2012 um ein Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 61,5 Millionen Unzen gefallen ist. Das Gesamtjahr dürfte dann doch nach ersten Zahlen noch eine kleine Steigerung um 0,2 Prozent gegenüber 2011 erreicht haben. Doch betrachtet man den Anstieg der Produktion um nur 8 Prozent von 2012 gegenüber 2001, als der Goldpreis um 250 Dollar je Unze sein Tief erreichte, dann ist dies schon erstaunlich. Die Produktionsmenge scheint auch bei stark steigendem Goldpreis nicht stark ausweitbar zu sein. Das lässt anders herum darauf schließen, dass die Goldproduktion bei sinkendem Goldpreis schnell abnehmen würde.

Das hat einen einfachen Grund. Laut Bloomberg fiel der durchschnittliche Goldgehalt der Reserven bei 12 großen Goldproduzenten in den letzten 10 Jahren um 51 Prozent auf 0.028 Unzen Gold pro Tonne. Sinkende Goldgehalte und stark gestiegene Minenentwicklungskosten verteuern die Goldproduktion und drosseln so den Profit der Minenbetreiber. Nur ein hoher oder besser steigender Goldpreis kann diese daher anregen weitere Goldminen zu eröffnen.

Auch dass die Goldkonzerne ihre Explorationsbemühungen verstärken und auch in politisch unstabilen Ländern ihre Zelte aufschlagen, ist dem hohen Goldpreis geschuldet. Bei der Chance-Risiko-Abwägung, ob es sinnvoll ist zum Beispiel in Mali oder Bolivien eine Goldmine aufzubauen, spielt der Goldpreis eine herausragende Rolle. IamGold-Chef Letwin weiß dies genau. Daher kann er in etwa einschätzen, was für ein Goldpreis gebraucht würde, um zumindest eine stagnierende Goldproduktionsmenge zu erhalten. 2500 Dollar je Unze sind daher nicht abwegig.

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