Kolumne von Ingrid Heinritzi

Diamanten zeigen sich konjunkturresistent

Mit steigendem Wohlstand in den Schwellenländern und einer damit größeren Mittelschicht sollte die Nachfrage nach Diamanten steigen.

Noch ist Amerika mit knapp 40 Prozent der größte Diamanten-Markt. Aufgrund des steigenden Wohlstandes rechnet De Beers, der wohl bekannteste Diamantenkonzern, dass Indien und China in den nächsten Jahren mehr als 50 Prozent des steigenden Bedarfs aufsaugen werden. Auch die Experten von Unternehmensberater und Marktforscher McKinsey sehen für die kommenden 5 Jahre eine Verdoppelung des chinesischen Luxusgütermarktes.

Im November hat Anglo American einen 40-prozentigen Anteil an De Beers für 5,1 Milliarden US-Dollar von der Oppenheimer Familie gekauft. Damit stieg der Anteil von Anglo American an De Beers auf insgesamt 85 Prozent an. Die restlichen 15 Prozent gehören dem afrikanischen Staat Botswana, wobei dieser noch aufgrund einer Option die Möglichkeit hat sich weitere 10 Prozent zu sichern. Die Führungsspitze eines der größten Bergbau-Konzerne der Welt setzt also klar auf eine steigende Diamantennachfrage. Das gibt Anglo American eine besondere Note im Vergleich zu den anderen Großen der Branche wie Rio Tinto und BHP Billiton.

Aber auch kleinere Unternehmen, wie beispielsweise Petra Diamonds aus Südafrika wollen verstärkt im Diamantengeschäft mitmischen. Und noch ein Punkt, der für Diamanten spricht: Die Diamantenausbeute in den etwa 30 weltweit betriebenen Diamantenminen ist am Sinken.

Was die Preisentwicklung bei den wertvollen Steinchen anbetrifft, so zeigen sie auf die lange Sicht konjunkturschwachen Zeiten die kalte Schulter: Seit 2008 sind die Preise für Rohdiamanten um mehr als 50 Prozent angestiegen. Davon profitieren natürlich vor allem die Bergbaugesellschaften, die auf Diamantenförderung spezialisiert sind. Wichtigster Handelsplatz ist übrigens Antwerpen, wo mehr als 80 Prozent der Steine gehandelt werden.

Größter Diamanten-Konzern ist die russische Alrosa. Die in Sibirien gelegenen Minen sollen, so der aktuelle Ressourcenbericht des Unternehmens, rund eine Milliarde Karat besitzen. Gut 90 Prozent der in Russland aus dem Boden gegrabenen Diamanten stammen von Alrosa. Zirka 2 Drittel davon exportieren die Russen, denn der überwigende Teil der Diamanten ist für Schmuckstücke geeignet. 2011 schürfte Alrosa 34,6 Millionen Karat. Bei diesem Volumen besitzt der Konzern noch Voräte im Boden für gut 35 Jahre – mehr als jeder andere große Diamanten-Sucher. Damit die Russen ihre Vormachtstellung festigen, besitzen sie auch noch eine Mine in Angola.

Wer jedoch als Anleger auf Diamanten setzen will, kann mit der staatlich kontrollierten Alrosa kaum punkten. Für Investments eignen sich eher Anglo American oder die kleineren Produzenten. Bei direkten Investments in die edlen Steinchen sollten auf jeden Fall Fachleute hinzugezogen werden. Von Geschäften, die rein übers Internet abgewickelt werden, ist dagegen abzuraten.

Mit unserem kostenlosen Newsletter bleiben Sie stets zu interessanten Rohstoffthemen und Minenfirmen auf dem neuesten Stand. Verpassen Sie keine Marktkommentare und Hintergrundberichte zu spannenden Metallen mehr.

Mit dem Absenden bestätigen Sie, dass Sie unseren Disclaimer / AGB, unsere Datenschutzerklärung und Informationsvertragsbedingungen gelesen haben und akzeptieren.
Sie haben es fast geschafft!

Öffnen Sie Ihr Email Programm (eventuell den Spam Ordner prüfen) und klicken Sie in der Email mit dem Betreff: "Miningscout: Bitte Anmeldung bestätigen" auf den Bestätigungslink.

Fügen Sie info@miningscout.de als Kontakt in Ihrem Email-Programm hinzu, damit unser Newsletter nicht aus Versehen als Spam markiert wird.