Vor der Fed-Sitzung: Bank of America rechnet für 2013 weiter mit Goldpreis von 2.000 USD
Die Analysten der Bank of America Merrill Lynch (BofA ML) gehen weiterhin davon aus, dass der Goldpreis 2013 die Marke von 2.000 USD pro Unze erreicht – vor allem auf Grund weiterer Stimulusmaßnahmen der Notenbanken. Aktuell wird eine Unze Gold mit rund 1.700 USD gehandelt. Das gelbe Metall hat eine zwölfjährige Rallye hinter sich, die im September vergangenen Jahres in ein bisheriges Hoch bei 1.920 USD pro Unze mündete. Einige Kommentatoren allerdings erwarten nun, dass der Gipfel im kommenden Jahr erreicht sein wird.
Die Experten der BofA ML aber halten an ihrem Ziel von 2.000 USD pro Unze im kommenden Jahr für das Edelmetall fest, da sie erwarten, dass die Zentralbanken auch 2013 wieder die Märkte mit Geld fluten werden. Das Ziel von 2.000 USD haben die Analysten auf Sicht von sechs Monaten ausgegeben. Sie sehen aber auch Potenzial dafür, dass der Goldpreis bis Ende 2014 sogar auf 2.400 USD pro Unze steigt. Das begründen die Banker damit, dass die US-Notenbank Fed bis Ende des übernächsten Jahres ihrer Ansicht nach an Hypothekenkäufen festhalten und nach Ablauf der so genannten Operation Twist im Dezember 2012 verstärkt Schatzbriefe kaufen wird.
BofA ML erwartet, dass die Käufe durch Hypotheken unterlegter Papiere durch die Fed in Höhe von 40 Mrd. USD pro Monat den Goldpreis jeden Monat um 0,7% steigen lassen werden. Sollte sich das bis Ende 2014 fortsetzen, so die Analysten, würde das einen Preisanstieg von 360 USD pro Unze bedeuten. Darüber hinaus wiesen sie darauf hin, dass die Fed ihre monatlichen Käufe auf 45 Mrd. USD erhöhen könnte, wenn die Operation Twist zu Ende geht – was dann den Goldpreis Richtung 2.400 USD pro Unze treiben würde, heißt es weiter.
Die Banker fügten aber auch an, dass eine Erholung der Aussichten für die Weltwirtschaft diese Entwicklung beeinträchtigen könnte. Die Stimmung der Anleger sei immer wichtiger für den Preis des gelben Metalls geworden, so die Analysten, da die Investmentnachfrage in den vergangenen Jahren die Nachfrage von Seiten der Schmuckproduzenten überstiegen habe.
Eine robuste Erholung der US- und der Weltwirtschaft werde in dieser neuen Phase des QE3 das größte Risiko für den Goldpreis sein, da ein schnelles und ungeordnetes Ende der Stimulusmaßnahmen die Anleger ihrer Ansicht nach aus dem Gold treiben werde, so die BofA ML.
Wie sich die Fed in Bezug auf die ihre zur Verfügung stehenden Mittel entscheidet, dürfte heute und morgen klar werden. Denn dann trifft sich der Offenmarktausschuss der US-Notenbank zum letzten Mal in diesem Jahr.
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