Kolumne von Frank Szillat

Jahresendrallye: Wehe, wenn sie losgelassen wird! / Gold: Prognose aufgegangen, und nun?

Mit neuen  Jahreshöhen im DAX dürfte nun wirklich jedem klar sein, dass die Börsen kaum etwas mit den konjunkturellen Aussichten und fundamentalen Rahmendaten gemein  haben. Der Spruch: "Geht’s der Wirtschaft gut, steigen die Kurse" ist schlichtweg falsch. Vielmehr hängt das Börsengeschehen zu 90% von Stimmungen, der Psychologie der Massen und nicht zuletzt den verfügbaren Geldmengen im System ab.

Beweise hierfür finden Sie aktuell wieder zuhauf! Erst in der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die hiesige Industrieproduktion im Oktober den stärksten Rückschlag seit der Finanzkrise 2009 erlitten hat. Das war inzwischen der dritte Rückgang in Folge. Nun werden Einige sagen: Aber an der Börse wird die Zukunft gehandelt! Richtig, aber…

Deutschland und mit ihm die Eurozone befindet sich bereits in  der Rezession, welche sich 2013 wohl noch verschärfen dürfte. Doch fallen die Kurse deshalb noch lange nicht! Die deutsche Börse notiert vielmehr auf Jahreshoch, trotz Euro-Krise, trotz fiskalischer Klippe in den USA, trotz Kriegsgefahr im Nahen Osten aber wegen dem nahen Jahresende!

Gerade jetzt stehen die Herren Fondsmanager und Vermögensverwalter gewaltig unter Druck: Sie polieren die Performance der Kundendepots auf, indem sie die Topaktien des Jahres kaufen und die Flop-Titel abstoßen. So kommt es, dass die Überflieger der vergangenen 11 Monate immer weiter steigen: Man sehe sich nur Bayer, Linde, Merck und VW an! Dank dieses alljährlichen Phänomens genügen wenige starke Werte, um den Index in die Höhe zu treiben. Nichts anderes sehen wir aktuell! Noch dazu schwimmen die Banken dank fleißig druckender Notenbanken im Geld. Auch das will angelegt sein, am Renten- und im Aktienmarkt!

Fazit: Bleiben uns externe Schocks erspart, dürfte das Börsenjahr 2012 freundlich enden. Das insbesondere der deutsche Aktienmarkt stark überkauft ist, interessiert aktuell kaum: Korrekturen werden sofort gekauft, aus oben genannten Gründen! 8.000 wir kommen?!?


Gold: Prognose aufgegangen, und nun? 

Vor zwei Wochen hatten wir Ihnen folgende Goldpreisprognose präsentiert: