Kolumne von Björn Junker

Harsche Kritik: BlackRock bezeichnet Berichtsmethoden der Goldbranche als "irreführend"

Der größte Vermögensverwalter der Welt BlackRock geht hart mit den Goldproduzenten ins Gericht. Die Experten kritisieren scharf, was sie als die irreführende Darstellung der Unternehmensgewinne und Produktionskosten bezeichnen. Sie fordern die Branche auf, verbesserte, realistischere Angaben zu machen, um ihre Performance exakter abzubilden. Australische Medien berichten, dass Catherine Raw von BlackRocks World Mining Fund die derzeit präsentierten Zahlen als irreführend bezeichnete und verbesserte Berichtsstandards verlangte. Derzeit würden die Goldproduzenten ständig betonen, dass ihre Kosten unter dem Branchendurchschnitt, unter 500 USD pro Unze liegen würden. Da man aber auch die Investitionskosten heranziehen müsse, sei das einfach nicht wahr, so Raw.

Laut der Fondsmanagerin handelt es sich dabei um ein branchenweites Problem, das nicht nur die Anleger täusche, sondern auch dazu führe, dass die Regierungen vieler Länder höhere Steuern und Royalty-Zahlungen verlangen würden, da die Gewinne der Gesellschaften so höher ausgewiesen würden als sie tatsächlich seien.

Auf der Mines and Money Conference in London blies Raws Kollege Evy Hambro von BlackRocks Natural Resources Equity Team ins gleiche Horn und erklärte, die Branche müsse einen Berichtsstandard entwickeln, der es ihr erlaube, auf Augenhöhe mit ihren Aktionären zu sprechen, sodass klar erkennbar sei, wer seine Arbeit gut mache.

Hambro beurteilt zudem die jüngste Performance der Branche negativ. Seiner Ansicht nach seien die Goldaktien trotz des hohen Goldpreises schlecht gelaufen, da viele Firmen verschwenderische Aktienausgaben getätigt hätten, um ihre Produktion durch den Abbau von Erzen mit niedrigeren Gehalten auszuweiten. Nach Ansicht des renommierten Fondsmanagers würden die Kurse vieler Goldfirmen heute wesentlich höher notieren, hätte die Branche nicht diesen Weg gewählt. Auch die Gewinne der Goldproduzenten würden dann seiner Ansicht nach deutlich höher ausfallen.

Hambro kritisierte zudem die geringe Rendite, die die Goldproduzenten ihren Aktionären bringen würden. Die Branche schütte nur 25% ihrer Gewinne aus, während es beispielsweise in der Ölbranche 45% seien. Hambro fordert die Goldproduzenten auf, ihre Dividendenzahlungen zu erhöhen, um mehr Anleger anzuziehen, statt Wachstum um seiner selbst willen zu suchen.
 

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