Kolumne von Björn Junker

Trendwende geschafft? Der Ausblick für Nickel verbessert sich

Mit einer Verkleinerung beim Angebotsüberschuss soll die Basis für deutlich steigende Nickelkurse gelegt werden – glauben zumindest Experten. Es spricht einiges dafür, dass die kommenden Monate für den tief gefallenen Nickelpreis besser werden könnten. Der Nickelpreis war einer der Verlierer der vergangenen Monate an den Börsen. 2011 ist der Preis des Metalls, das in erster Linie in der Veredelung von Stahl eingesetzt wird, in den Sinkflug gegangen. Die schwächer werdende Nachfrage nach Stahl, vornehmlich auf die konjunkturellen Entwicklungen in China zurückzuführen, und neue Nickelprojekte, die zu produzieren begannen, haben den Markt aus dem Gleichgewicht gebracht. Ein Angebotsüberschuss war die Folge, der kräftig auf den Nickelpreis gedrückt hat. Der ist seit Februar 2011 von 29.421 Dollar im Tief auf 15.270 Dollar gefallen, die im August 2012 erreicht wurden.

Doch mittlerweile verbessert sich das Bild für das Metall, der Kurs hat sich stabilisiert. Das hat mehrere Gründe: Zum einen steigen die Hoffnungen auf wieder stärkere Wachstumsraten in Asien, insbesondere in China. Das wird die Nachfrage nach Stahl, und damit auch nach Nickel als Legierungsmaterial steigen lassen – der Rohstoff soll Stahl härter und korrosionsbeständiger machen.

Aber auch produktionsseitig gibt es Entwicklungen, die für steigende Nickelpreise sprechen. Marktbeobachter haben ihre Produktionsprognosen für den Rohstoff gekürzt. Verzögerungen beim Auf- und Ausbau von Nickelprojekten haben zur Folge, dass weniger Material an den Markt gelangen wird als bisher erwartet. Zudem sind bestehende und geplante Produktionskapazitäten aus verschiedensten Gründen von Ausfällen bedroht. Für 2013 schätzen die Experten der australischen Investmentbank Macquarie, dass sich die Ausfälle auf 93.500 Tonnen gegenüber 2012 mehr als verzehnfachen könnten.

Alles in allem rechnen die Experten der Standard Bank damit, dass die Nachfrage nach Nickel mit 6 Prozent spürbar stärker steigen wird als das Angebot, das um 4,9 Prozent zulegen soll. Während die Standard Bank und Credit Suisse einen Produktionsüberschuss von rund 0,03 Millionen Tonnen für 2013 erwarten, geht man bei der Citigroup davon aus, dass mehr als 0,02 Millionen Tonnen Nickel zu wenig im Markt sein werden. Treffen die Erwartungen ein und schießt vor allem China nicht quer, unter anderem mit einer höheren Produktion eines Nickelsubstrats, könnte der Kurs des Rohstoffes schon bald in eine Rallye einschwenken, glaubt man am Markt.

Dazu passen die Kursbewegungen des Metalls in den vergangenen Wochen. Oberhalb von 15.720/15.784 Dollar hat sich eine massivere Unterstützung gebildet. Zudem wurde zuletzt eine kleine, aber durchaus wichtige Widerstandszone um 16.400/16.500 Dollar überwunden, was als erstes Kaufsignal zu werten ist. Klettert Nickel über den Bereich um 16.800/16.900 Dollar, kommt weiterer Schwung in die Bewegung.
 

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