Kolumne von Björn Junker

Erwartungen klar verfehlt: AngloGold Ashanti muss den Streiks in Südafrika Tribut zollen

Der drittgrößte Goldproduzent der Welt, Südafrikas AngloGold Ashanti (WKN 164180), muss für das dritte Quartal 2012 einen Gewinnrückgang von 6% melden – vor allem da die Produktion auf Grund der illegalen Streiks im Land am Kap deutlich fiel. Als Reaktion halbierte der Konzern die Quartalsdividende.

AngloGold meldete für das Septemberquartal so genannte bereinigte Headline Earnings von 61 US-Cent pro Aktie nach 65 US-Cent im zweiten Quartal. Im Vorfeld von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit Headline Earnings von 65,5 US-Cent je Anteilsschein gerechnet. Der Konzern will zudem für das Quartal eine Dividende von nur 6 US-Cent ausschütten, was eine Halbierung der Dividende von 12 US-Cent aus dem vorangegangenen Quartal bedeutet.

Wie das Unternehmen zudem meldete, fiel die Goldproduktion um 6% auf 1,02 Mio. Unzen. Außerdem will AngloGold nun nur 2 bis 2,1 Mrd. Dollar an Investitionen aufwenden, was einer Kürzung um 200 Mio. Dollar entspricht. Damit will man dem negativen Einfluss der Streiks in der südafrikanischen Bergbaubranche entgegenwirken und die finanzielle Flexibilität sichern. Zum zweiten November, so AngloGold, hätten die Streiks das Unternehmen rund 250.000 Unzen Goldproduktion gekostet.

Den Nettogewinn des dritten Quartals gibt AngloGold Ashanti mit 168 Mio. Dollar an, was 41% oder 119 Mio. Dollar weniger ist als im Juniquartal. Die Nettoverschuldung stieg gleichzeitig von 879 Mio. auf 1,569 Mrd. Dollar.

Die bereinigten Headline Earnings betrugen nach Aussage des Konzerns im dritten Quartal 235 Mio. Dollar oder 61 Cent pro Aktie nach 457 Mio. Dollar oder 118 Cent pro Anteilsschein im dritten Quartal 2011.
 

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