Kolumne von Björn Junker

Operative Probleme und niedrigere Preise: Silberproduzent Coeur d'Alene rutscht ab

Der US-amerikanische Silberproduzent Coeur d’Alene Mines (WKN A0RNL2) hat im dritten Quartal einen Nettoverlust erzielt und auch beim bereinigten Gewinn einen Einbruch erlebt. Das ist vor allem auf den deutlichen Anstieg der Produktionskosten zurückzuführen, der aus den Problemen auf der mexikanischen Palmajero-Mine des Unternehmens resultiert. Der Anstieg der operativen Cashkosten pro Unze Silber spiegelt die höheren Abbaukosten auf Grund zusätzlicher Maßnahmen im Untertagebau und gestiegener Wartungskosten auf Palmajero sowie der niedrigeren Produktionsrate auf San Bartolomé wider. Die operativen Kosten auf der Palmarejo-Mine explodierten auf 3,75 USD pro Unze Silber, während die konsolidierten Cashkosten von 7,57 USD pro Unze im Vergleichsquartal auf 9,05 USD pro Unze anstiegen.

So machte Coeur d'Alene im Septemberquartal einen Nettoverlust von 15,8 Mio. USD oder 18 Cent pro Aktie nach einem Nettogewinn von 23 Mio. USD oder 26 Cent pro Aktie im Vorjahr. Den bereinigten Gewinn gab das Unternehmen mit 25,8 Mio. USD oder 29 Cent je Aktie an, was einen Rückgang von 72% im Vergleich zu den 93,8 Mio. USD bzw. 1,05 USD pro Anteilsschein im Vorjahresquartal darstellt.

Die im Vorfeld befragten Analysten hatten im Mittel einen Gewinn von 43 Cent je Aktie bei einem Umsatz von 246,03 Mio. USD erwartet. Doch auch hier enttäuschte Coeur die Erwartungen, da der Quartalsumsatz gegenüber dem dritten Quartal 2011 um 33% auf 230,6 Mio. USD zurückging.

Das Unternehmen teilte zudem mit, dass man den Betrieb auf der Untertagemine Martha in Argentinien im September eingestellt und bereits mit der Renaturierung begonnen habe.

Wie Coeur zudem bekannt gab, ging der Silberabsatz im Septemberquartal im Vergleich zum Vorjahr um 27% auf 4,5 Mio. Unzen zurück, während der Goldabsatz um 12% auf 59.156 Unzen fiel. Silber machte am Gesamtabsatz des Unternehmens im Berichtsquartal noch 59% aus nach 68% im Vorjahr.

Auch der erzielte Verkaufspreis für das Silber des Unternehmens gab mit 21% auf 30,09 USD deutlich nach, während der realisierte Goldpreis im Jahresvergleich nur um 2% auf 1,654 USD pro Unze sank.

Das Unternehmen geht davon aus, dass die Gesamtjahresproduktion bei 18,5 bis 19 Mio. Unzen Silber liegen und der Goldausstoß 215.000 bis 225.000 Unzen Gold betragen wird. Die Cashkosten schätzt man auf durchschnittlich rund 7,50 USD pro Unze Silber, während die Cashkosten der Goldproduktion auf der Kensington-Mine bei rund 1.350 USD liegen sollten.

Für das kommende Jahr rechnet Coeur damit, dass die Silber- und Goldproduktion auf dem Niveau der Jahre 2011 und 2012 liegen wird.

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