Kolumne von Ingrid Heinritzi

Katalysatoren treiben Kobalt an

Die Industrie braucht Kobalt. Früher als Blutrohstoff aus dem Kongo verschriehen, ist das Element bei vielen Experten wegen seiner vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten beliebt.

Kobalt, das überwiegend aus dem Kongo kommt, wird besonders im High-tech-Bereich, bei Turbinen und in der Unterhaltungselektronik gebraucht. Eine andere neue und vielversprechende Anwendung bei Graphit, Kobalt und Kobaltoxid wird derzeit gestestet, nämlich die Verwendung von Kobalt und Graphit als kostengünstigen Katalysator (http://www.rohstoff-investingnews.de/kobalt/der-wasserstoff-kobold/ ). In Brennstoffzellen wird bisher Platin als Katalysator genutzt. Dieses Platin ist jedoch sehr teuer und der Katalysator zersetzt sich im Laufe der Zeit. Wenn nun mit Hilfe des sich noch im Teststadium befindlichen Graphit-Kobalt-Belages ein neuer stabilerer und billigerer Katalysator industriell gefertigt werden könnte, so würde dies einen vermehrten Bedarf an Graphit und auch Kobalt nach sich ziehen.

Zum einen könnte also die Nachfrage steigen. Zum anderen könnten Probleme bei der Produktion auftreten. Denn die neueste Meldung aus dem Hauptproduktionsland, dem Kongo, besagt, dass die Regierung die staatlich Beteiligung an den Minenprojekten von 5 auf 35 Prozent erhöhen will. Auch sollen Exportzölle erhöht werden. Übrigens war der Kongo letztes Jahr auch der weltweit 10-größte Kupferexporteur.

Kobalt-Projekte im Kongo haben unter anderem Freeport McNoRan, Glencore International und Minmetals Resources. Ein Kobalt-Projekt, das reinstes Kobalt produzieren wird, befindet sich aber auch in Idaho, USA, und wird von Formation Metals (ISIN: CA34637V1013) betrieben. Jährlich sollen dort 1525 Tonnen über mindestens 10 Jahre gefördert werden. Damit sollen rund 3,3 Prozent des weltweiten Kobaltbedarfs und etwa 14,9 Prozent des nordamerikanischen Bedarfs gedeckt werden können.

Einen schönen Einblick in das Idaho-Kobalt-Projekt von Formation Metals sehen Sie unter http://www.youtube.com/watch?v=ZJEPUJ4YGOk&feature=plcp. Dieses Video wurde am 31.10.12 veröffentlich. Dieses Video ergänzt das erste vom Unternehmen ins Netz gestellte Video vom Juli 2012 (http://www.youtube.com/watch?v=hhbbrkhOMno&feature=youtu.be ).

Das Unternehmen hat kürzlich mit einem Privatinvestor eine Vereinbarung getroffen und wird die Erlöse aus den ausgehandelten 5 Millionen US-Dollar Wandelschuldverschreibungen verwenden um das Kobalt-Projekt für die unterirdische Entwicklung vorzubereiten und die Arbeiten an dem Projekt fortzusetzen. Ende 2013 soll in etwa die Produktion beginnen. Insgesamt enthält das Projekt mehr als 20 verschiedene Zielzonen, davon wurden bisher erst vier bebohrt. Bei der aktuellen Berechnung der Ressourcen und Reserven wurde nur eine Bohrstelle herangezogen. Dabei bleibt diese in der Tiefe und in den Seitenzonen noch offen für weitere Kobaltentdeckungen.

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