China weckt den Optimismus

Die Rohstoffbranche hängt zu einem großen Teil an den Entwicklungen in China. So hat die schwächer werdende Wachstumsrate der großen asiatischen Volkswirtschaft für Druck auf die Preise vieler konjunktursensitiver Bodenschätze gesorgt. Kein Wunder also, dass man in der Branche gerne Zeichen der Erholung in dem Land sehen würde, die die negativen Effekte der europäischen Staatsschuldenprobleme mindestens kompensieren können. Die Faustformel: Wächst Chinas Wirtschaft stärker, werden wesentlich mehr Rohstoffe nachgefragt – das ist natürlich positiv für Umsatz und Gewinn der Bergwerksunternehmen.

Genau solchen, wenn auch noch sehr zarten Optimismus, sehen Volkswirtschaftler in den aktueller Daten zum chinesischen Einkaufsmanagerindex. Der weist für den Oktober einen Indexwert von 50,2 Punkten aus und liegt damit wieder knapp oberhalb der wichtigen 50-Punkte-Marke, die konjunkturelle Expansion signalisiert. Ein leichter Anstieg zum Vormonat ist zu verzeichnen, es ist das zweite Plus in Folge.

Mit diesen Nachrichten im Rücken blickt die Branche mit Spannung auf den Parteitag der regierenden Kommunisten in China, der am 8. November beginnt. Dort wird nicht nur die Wahl einer neuen politischen Führung anstehen. Die Märkte erhoffen sich auch starke Signale für neue Konjunkturpakete, mit der die neuen Machthaber in Peking die Konjunktur weiter stärken wollen. Spätestens solche Nachrichten wären dann Anlass zu stärkerem Optimismus für die Rohstoffbranche.