Kolumne von Ingrid Heinritzi

Neues von Kobalt: Einige Experten befürchten ein Überangebot bei Kobalt

Kobalt, ein Rohstoff, der sich zunehmenden Interesses erfreuen kann, kommt zu etwa 70 Prozent aus der Demokratischen Republik Kongo. In der Regel handelt es sich beim Kobalt um ein Nebenprodukt der Kupfer- und Nickelminen, vor allem in Australien und Kanada. Im Augenblick befürchten einige Marktteilnehmer, dass es zu einem Überangebot kommen könnte.

Denn in 2011 wurden laut einer Untersuchung des US Geological Survey rund 98.000 Tonnen Kobalt weltweit produziert. Aufgrund der Produktion der bestehenden Minen und der neuen Projekte, die bald produktionsreif sind, bestehe die Möglichkeit einer Überkapazität, so das amerikanische Institut. Die Nachfrage nach dem Rohstoff lag in 2011 bei etwa 75.000 Tonnen, wobei gegenüber 2010 eine Steigerung um 15 Prozent zu verzeichnen war. Der Preise für Kobalt haben insgesamt im Oktober im Vergleich zum September auch etwas nachgegeben. Dagegen sind die Preise für chinesisches Kobalt (99,8 Prozent Kobaltgehalt) im Oktober leicht angestiegen.

Auf der anderen Seite stehen einmal die vielfältigen Anwendungen für Kobalt im kommerziellen, industriellen und militärischen Bereich. Superlegierungen (z.B. bei Gasturbinen), Elektroden, Hartmetalle und Diamantwerkzeuge brauchen Kobalt.

Und auf der anderen Seite geht zwar die Konsolidierung in der Rohstoffbranche weiter, aber es scheinen sich die positiven Wirtschaftszahlen zu mehren: Letzte Woche der deutlich gestiegene Einkaufsmanagerindex in China und diese Woche vielleicht auch der ISM-Index, der amerikanische Einkaufsmanager-Index, der am Donnerstag verkündet wird. Sollte dieser ähnlich positiv wie sein chinesisches Gegenstück sein, so darf man auf eine Erholung der Wirtschaft hoffen.

Um Amerikas, im speziellen Nordamerikas Kobaltbedarf mit 15 Prozent zu decken, hat sich die kanadische Formation Metals (ISIN: CA34637V1013) positioniert. Vor kurzem verkündete das Unternehmen, dass eine besicherte Wandelschuldverschreibung über einen Nennbetrag von 5 Millionen US-Dollar an einen strategischen Privatinvestor vergeben wurde. Dies sei, so die Firmenleitung ein kleiner, aber wichtiger Schritt im Rahmen der Gesamtfinanzierung, um die Bauarbeiten im Idaho-Kobaltprojekt abzuschließen. Der Kauf der Schuldverschreibung wurde von der Toronto Stock Exchange genehmigt und ist an die Erfüllung bestimmter börsenrelevanter Bedingungen gebunden. Neueste Bilder vom Projekt können unter http://www.formationmetals.com/s/ConstructionGallery.asp aufgerufen werden.

Interessant ist auch Ambatovy, eine Partnerschaft aus vier Unternehmen (Sheritt International, SNC-Lavadin Group, Korea Resources und Sumitomo), die das größte Bergbauprojekt in Madagaskar betreiben. Voraussichtlich rund 5.600 Tonnen raffiniertes Kobalt soll jährlich über eine Lebensdauer der Mine von 29 Jahren produziert werden.


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