Kolumne von Björn Junker

Überraschung in Nunavut: Agnico-Eagle Mines könnte von Meadowbank weitere Impulse erhalten

Der kanadische Goldförderer hat seine Krise hinter sich gelassen. Die jüngste Anhebung der Produktionsprognose für 2012 zeigt, dass der Pessimismus zuvor zu groß war. Dabei sorgt mit Meadowbank ausgerechnet ein Projekt für gute Stimmung, das zuvor ein großer Belastungsfaktor war. Es ist erst einige Monate her, da hat das Meadowbank-Projekt des Goldförderers Agnico-Eagle Mines (WKN: 860325) für schlechte Schlagzeilen gesorgt. Massive Abschreibungen musste der kanadische Konzern vornehmen, die Aktie stand eine lange Zeit unter Druck. Doch ausgerechnet Meadowbank sorgt nun plötzlich für positive Nachrichten der Nordamerikaner – und das zeigt sich auch im Unternehmenswert.

Die Produktion läuft allerdings mittlerweile wieder besser als erwartet. Die Folge: Die Produktionsprognose für 2012 haben die Kanadier von 975.000 Unzen auf 1,025 Millionen Unzen erhöht. Das geht auf die Entwicklung im Jahresverlauf auf Meadowbank zurück. Ging man bei Agnico-Eagle Mines zunächst davon aus, hier 70.000 bis 75.000 Unzen Gold pro Quartal zu fördern, so rechnet man nun mit 80.000 bis 90.000 Unzen des Edelmetalls im Jahresviertel. Und die Aussichten haben sich langfristig verbessert. Zwar wird man im vierten Quartal Gestein mit geringerer Goldmineralisierung fördern, allerdings schon 2013 sollen wieder höhergradige Erze abgebaut werden – und das einige Jahre lang.

Die deutliche Verbesserung bei den Produktionszahlen ist auf einige Optimierungsmaßnahmen von Agnico-Eagle Mines für das Projekt zurück zu führen. Zum einen kann das Unternehmen mehr und mehr von Erfahrungen profitieren, die man in den entlegenen Gebieten sammelt. Die Meadowbank-Goldmine liegt im Norden Kanadas in der nur sehr dünn besiedelten Kivalliq-Region von Nunavut. Zum anderen hat der Konzern dafür gesorgt, dass auf dem Tagebau von Meadowbank wesentlich mehr Ausrüstung zur Verfügung steht. So kann der Goldförderer vor Ort wesentlich mehr gefördertes Erz pro Tag verarbeiten. Und die wieder guten Nachrichten von dem Projekt können sich fortsetzen. So ist es durchaus möglich, dass man Goldreserven, die man vor einiger Zeit aus dem Minenplan herausgenommen hat, aufgrund zuvor zu pessimistischer Ansätze nun wieder in den Plan aufnehmen kann. Das würde die Lebenszeit des Projekts verlängern und damit seinen Wert steigern – und das wäre natürlich eine gute Nachricht für den Anteilsschein des Unternehmens.

Zum Abschluss ein Blick auf die charttechnische Lage bei der Aktie von Agnico-Eagle Mines. Längst ist das Papier aus einer Abwärtsbewegung nach oben ausgebrochen, die von Ende 2010 bis zum Frühjahr 2012 andauerte. Oberhalb von 31,42 Dollar hat ein tragfähiger Boden die Trendwende eingeleitet, seit dem Ausbruch über eine Hürdenzone um 40 Dollar weist der Trendpfeil nach oben. Zuletzt wurde eine breitere Hürde um 50 Dollar übersprungen, eine Zone zwischen 47,47 Dollar und 50,43 Dollar bietet dem Papier eine Reihe von Unterstützungsmarken. Noch ist offen, ob Agnico-Eagle Mines der Sprung über eine charttechnische Hürde um 54,10/55,50 Dollar gelingt. Der Bereich liegt derzeit im Blickpunkt. Gelingt dies, könnte die nächste charttechnische Zielmarke um 60 Dollar liegen.
 

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