Goldener Herbst für den Goldpreis
Trotz einer Korrektur an den Edelmetallmärkten, könnte die Konsolidierung beim Goldpreis bald abgeschlossen sein. Experten rechnen sogar mit 2.825 US-Dollar je Feinunze Ende 2013.
Gold ist derzeit besonders oft in den Schlagzeilen. Denn zum einen gehen die Streiks in den Goldminen in Südafrika weiter. In dem Land, das an fünfter Stelle bei den goldproduzierenden Ländern steht, sind angeblich bereits 50 Prozent der Goldproduktion betroffen.
Zum anderen macht Barrick derzeit Schlagzeilen: Große Teile der Bevölkerung, besonders die Umweltschützer protestieren gegen die Pueblo Viejo-Mine in der Dominikanischen Republik, eine der größten Goldminen weltweit. Der berüchtigte US-Diplomat Manuel Rocha soll die weitere Produktion dort sichern und das scheint nicht einfach zu werden.
Auch der Goldpreis, der konsolidiert, macht es augenscheinlich im Moment nicht leicht für die Anleger. Gold konnte vorerst wieder nicht die 1.800 US-Dollar-Grenze knacken. Doch Gewinnmitnahmen sind nach einem Preisanstieg meist an der Tagesordnung. Die überkaufte Lage am Markt hat sich bereits abgeschwächt. So haben auch die Analysten der Bank of Montreal (BMO) ihre Gold- und auch Silberpreisprognosen deutlich nach oben gezogen. Für 2013 erwarten sie nun einen durchschnittlichen Preis von 1.950 US-Dollar je Unze (vorher 1.700) und für 2014 von 2.000 US-Dollar (vorher 1.700).
Als Begründung nennt die BMO die Tatsache, dass das quantitative Lockerungsprogramm nun unbefristet und unlimitiert ist. Nach Ansicht der BMO-Experten sei eine Investition in Minenaktien dem Kauf von physichem Gold vorzuziehen. Laut der kanadischen Investmentbank Canaccord stieg die US-Dollar-Geldmenge zwischen 2000 und 2011 um 421 Prozent an, damit korrespondiert der Anstieg des Goldpreises. Momentan steigt die US-Dollarmenge monatlich um 5 Prozent an, das entspricht 40 Milliarden US-Dollar.
Im neuesten Marktbericht der Degussa wird für das vierte Quartal 2013 sogar ein Goldpreis von 2.825 US-Dollar prognostiziert.
Die oben angesprochenen Streiks, sowie die nahende Feiertagssaison in Indien, die erfahrungsgemäß zu vermehrten Goldkäufen führt, sollten dem Goldpreis wieder auf die Sprünge helfen.
Auch profitiert der Goldpreis von dem schwächeren US-Dollar und auch vom aktuellen Monatshoch des Euro.