Kolumne von Björn Junker

Expansionspläne: Mehr Wolfram aus Peru

Gold, Silber und Kupfer genießen weltweit die Aufmerksamkeit von Investoren. Doch eine Reihe anderer Metalle fristet ein Schattendasein. Obwohl diese Rohstoffe für die Industrie ebenfalls unverzichtbar sind. Der Eingang zur Porvenir-Mine von Endeavour Silver auf der Guanacevi-LiegenschaftWenn man Investoren fragt, in welchen Bereichen Wolfram eingesetzt wird, erntet man vor allem fragende Gesichter. Das Metall ist kaum bekannt, taucht aber dennoch in fast allen Haushalten auf. So wird es als Glühwendel in Glühbirnen eingesetzt. Kein anderes Metall hat einen so hohen Schmelzpunkt, er liegt bei mehr als 3.400 Grad. Auch der Siedepunkt von 5.555 Grad ist äußerst bemerkenswert. Man findet den Rohstoff beispielsweise in Flugzeugturbinen oder auch in Stützpfeilern im Bergbau. Hier wird vor allem die Dichte geschätzt, die an die des Goldes heranreicht.

Wie so viele andere Metalle ist auch Wolfram vor allem in chinesischer Hand. Rund 69.000 metrische Tonnen wurden 2010 gefördert, davon entfielen 59.000 Tonnen auf China. Mit weitem Abstand folgen Russland (2.800 Tonnen) und Bolivien sowie Portugal (je 1.200 Tonnen). Je Tonne müssen Verbraucher derzeit rund 340 Dollar zahlen, im Vorjahr kostete die Tonne noch 460 Dollar. Damit ist in den meisten Fällen ein wirtschaftliches Arbeiten möglich. Andererseits reizt der Preis kaum, um neue Explorationen zu tätigen. Was das Verhältnis von Nachfrage und Angebot angeht, streiten sich die Experten. Einige sehen ein leichtes Nachfragedefizit, andere erkennen ein Angebotsdefizit. Somit scheint der Weltmarkt relativ ausgeglichen zu sein.

Meist wird Wolfram zusammen mit anderen Metallen als Nebenprodukt abgebaut, nur wenige Minen fokussieren sich primär auf Wolfram. Ein Unternehmen, das diese Nische besetzt, ist Malaga (WKN: A0MXAY). Die kanadische Gesellschaft unterhält in den Anden von Peru eine Mine. Diese soll in den kommenden Jahren deutlich ausgebaut werden. Das würde die Bedeutung Perus im Wolfram-Markt klar erhöhen. 2010 förderte das Land 570 Tonnen des weiß glänzenden Metalls.

Die Pasto Bueno Mine von Malaga ist seit 1940 in Betrieb, seit 2005 ist sie im Besitz der Kanadier. Derzeit werden dort täglich 350 Tonnen Gestein verarbeitet, ausgelegt ist die Förderanlage auf 500 Tonnen. Doch es gibt Pläne, diese Kapazitäten auszuweiten. Die Rede ist von 1.000 Tonnen täglich. Dies könnte die Profitabilität weiter steigern. Schon jetzt arbeitet die Gesellschaft mit guten Margen. Die Cashkosten je Tonne liegen bei 191 Dollar. Eine Ausdehnung der Förderung könnte weitere Synergien erzeugen. Und Peru würde in der Weltstatistik weiter nach oben rutschen.
 

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