Uran, Silber und Kobalt in einem Topf
Bei einer Entscheidung in den Uranmarkt zu investieren, gibt es viel zu bedenken. Ein Unternehmen, das nicht nur nach Uran sucht, sondern auch noch in anderen Rohstoffen involviert ist, bringt Abhilfe für risikobereite Investoren.
Der Uranpreis hat sich seit der Atomkatastrophe in Japan immer noch nicht erholt. Dennoch bleibt Uran nach wie vor mittelfristig spannend. Auch wenn in diversen Ländern, wie jüngst in Japan wieder, vom Atomausstieg gesprochen wird, so wird doch der immense weltweite Energiebedarf weiter nach Uran verlangen. Auch ist abzuwarten, ob Japan den Ausstieg überhaupt finanziell stemmen kann, denn alternative Stromquellen sind teuer und belasten stark die Handelsbilanz.
Auf der anderen Seite hat sich China verpflichtet, die Treibhausgase deutlich zu reduzieren, was nicht ohne Atomkraft zu bewerkstelligen ist. So gehen Experten davon aus, dass bis 2020 der Uranbedarf um gut die Hälfte steigen wird. Und jährlich liegt der Bedarf an Uran deutlich über dem Angebot. Denn bei den heutigen Preisen werden wohl nur wenige neue Projekte vorangetrieben. Der weltweit größte Bergbaukonzern BHP Billiton hat sogar den Ausbau seines Olympic Dam-Projekts, in dem auch viel Uran produziert werden sollte, zurück gestellt.
Einerseits stehen also der Energiebedarf und die Umwelt, auf der anderen Seite könnte ein weiterer Atomunfall wie in Japan oder andere Probleme dem Uranpreis wieder zusetzen. Pläne für neue Atomkraftwerke gibt es zum Beispiel in China, Russland oder Indien genug. Wie viele dann tatsächlich gebaut werden, ist ungewiss. Aber die Uranbranche, allen voran der größte Uranproduzent Cameco, sieht die Zukunft positiv: Etwa 60 Kernkraftwerke sind im Aufbau und über 200 seien in Planung.
Erfahrungsgemäß werden die großen Uran-Kontrakte im Oktober geschlossen, dann wieder im April, das sind einfach Erfahrungswerte. Daher ist es gerade jetzt an der Zeit über ein Investment im Uransektor nachzudenken. Der Preis des Energieträgers könnte nun endlich anziehen und dann die Aktien der Uranproduzenten mitziehen.
Neben dem Größten der Branche, Cameco (ISIN: CA13321L1085), gibt es noch interessante Unternehmen, gerade auch die Übernahmekandidaten wie zum Beispiel Denison Mines (ISIN: CA2483561072) sind eine Betrachtung wert. Seinerzeit konnte man mit Hathor Exploration, eine Gesellschaft, die dann auch übernommen wurde, als Anleger gut verdienen. Das open end-Zertifikat der DWS auf Uran-Explorationsunternehmen (ISIN: DE000DWS0G81) fasst einige interessante Aktien in einen Korb zusammen.
Ein anderer interessanter Kandidat in der Uranbranche ist die kanadische Formation Metals (ISIN: CA34637V1013). Denn dieser Konzern arbeitet nicht nur an 2 Uranprojekten in Saskatchewan (Kanada) mit Cameco zusammen, sondern besitzt noch andere Wirkungskreise: Das Morning-Glory-Projekt in Idaho, USA, mit einem historischen Goldvorkommen, das bereits 1890 entdeckt wurde, gehört zum Portfolio von Formation Metals. Daneben besitzt das Unternehmen in Idaho ein Kobalt-Projekt, das voraussichtlich ab 2013 hochreines Kobalt über rund 10 Jahre liefern wird und rund 15 Prozent der nordamerikanischen Nachfrage nach Kobalt abdecken wird. Daher ist das Kobalt-Projekt auch das Herzstück des Konzerns. Die Verarbeitung des Kobalts soll in einer eigenen Raffinerie erfolgen, ein weiteres Plus für das Unternehmen. In dieser Raffinerie wird derzeit vor allem silberhaltiges Material von Zulieferern in börsenfähige reine anerkannte Silberbarren verarbeitet.
Unweit vom Idaho-Vorkommen befindet sich ein zweites Kobalt-Projekt, auf dem Formation Metals bereits ausgiebige Bohrungen durchgeführt hat. Wer also die Chancen bei Uran mit einem Wachstumsprojekt im Kobalt-Sektor, der auch von der losen Geldpolitik weltweit und den damit einhergehenden Konjunkturimpulsen profitieren sollte, kombinieren will, liegt mit Formation Metals richtig. Aufgrund der aktuell weltweit immer noch unsicheren Lage wegen der Staatsschuldenkrisen ist die Aktie jedoch wie die aller kleineren Rohstoffunternehmen als sehr spekulativ einzuschätzen.
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