Kolumne von Björn Junker

Eisenerz bleibt ein Turnaround-Kandidat

Nach einer kurzen Kursrallye kommt die Notierung des wichtigen Stahl-Rohstoffes wieder unter Druck. Der Markt leidet immer noch unter der Wirtschaftsschwäche in China. Viel ist passiert in den vergangenen Tagen, was die Konjunktur stützen soll und Unsicherheiten aus dem Markt nehmen könnte. Von einem Infrastrukturprogramm der chinesischen Regierung über die Ankündigung der EZB, Anleihen unbegrenzt zu kaufen, bis hin zum gestrigen grünen Licht für den ESM durch das Bundesverfassungsgericht. Während viele Kurse von Aktien und Rohstoffen deswegen deutliche Gewinne verzeichnen, bleibt der Preis für das Eisenerz auf wackeligen Beinen. Nach einigen Tagen mit Kursgewinnen geben die Notierungen für die Tonne des Rohstoffes bereits wieder nach.

Der Markt leidet nach wie vor in erster Linie unter dem sehr gebremsten Wachstum in China. Von dort kommt die wichtigste Nachfrage nach Stahl – und diese schwächelt, was natürlich auch die Nachfrage nach Eisenerz negativ beeinflusst. Dagegen bleibt das Angebot tendenziell hoch, was auf die Preise drückt. Dass das chinesische Infrastrukturprogramm kurzfristig das Wachstum beflügelt, war nicht zu erwarten. Die Projekte, die dort angegangen werden, sind langfristiger Art. Die Fundamentaldaten haben sich derzeit nicht verändert, so das Fazit am Markt. Der Eisenerzmarkt bleibt damit erst einmal nur ein Turnaroundkandidat für den Zeitpunkt, wo die Wirtschaft Fuß fasst. Momentan zeigt der Trendpfeil noch nicht wieder nach oben.
 

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