Gold zieht Goldminen nach oben
Nachdem Gold die Marke von 1600 US-Dollar erfolgreich verteidigen konnte, kam der Anstieg auf fast 1700 Dollar. Das trieb auch Goldminen-Aktien um 20 Prozent nach oben. Der Trend könnte länger halten.
Der Philadelphia Gold- und Silberminen-Index hat in den vergangenen 6 Wochen um knapp 20 Prozent zugelegt. Mit 170 Punkten konnte der größere Werte abbildende Index nun einen Widerstand auf dem Weg nach oben brechen. Damit erscheint auch eine Trendumkehrformation beendet. Diese leitete ab Mai eine Bodenbildung bei den Gold- und Silber-Aktien ein. Kann der Index nun auch die Marke von 175 Punkten überspringen, dann dürfte ein langfristiger Abwärtstrend und der nächste Widerstand Vergangenenheit sein.
Wie weit der neue Trend die Goldminen nach oben führen wird, ist noch offen. Auf jeden Fall scheint der Trend stark zu sein. Und die Herbstmonate sind ohnehin eine gute Gold- und Goldminen-Saison, wie langjährige Beobachtungen zeigen.
Der Goldpreis konnte sich seit Mai von 1540 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) auf heute 1691 US-Dollar steigern. Das sind immerhin fast 10 Prozent. Silber, das länger vernachlässigt war, da es als Industriemetall in der aktuellen weltweit unsicheren Konjunkturlandschaft zu leiden hatte, stieg sogar um fast 20 Prozent von unter 27 Dollar je Unze auf jetzt wieder 32 Dollar.
Kein Wunder also, dass Gold- und Silberminen auch endlich wieder in den Fokus der Anleger geraten sind. Große Schlachtschiffe der Goldbranche pretschen dabei vor. So kletterte der Preis des größten Goldproduzenten Barrick Gold (ISIN: CA0679011084) seit Ende Juli von unter 26 Euro auf jetzt 30,45 Euro oder 17 Prozent. Newmont Mining (ISIN: US6516391066), der größte US-amerikanische Goldkonzern, erreichte immerhin eine Wertsteigerung um 13 Prozent in Euro gerechnet.
Im Vergleich zum Philadelphia Gold- und Silberminen-Index, der in US-Dollar notiert, fällt der Anstieg in Euro etwas geringer aus, da der Euro in den vergangenen 6 Wochen gegenüber dem Dollar um rund 4 Prozent zulegen konnte. Da der Goldpreis auch in Euro gerechnet von rund 1300 Euro je Unze auf mehr als 1350 Euro je Unze gestiegen ist, dürfte der aufwärts gerichtete neue Gold-Trend so stark sein, dass er währungsübergreifend wirkt. Somit werden Anleger sowohl aus dem Dollar-Raum wie auch aus dem Euro-Raum teilhaben.
Neben den großen bereits genannten Goldminen können Gold-Minen-Fonds wie der größte von Black Rock (BGF World Gold Fund, ISIN: LU0055631609) oder open-end-Zertifikate wie der Goldminen Basket der UBS (CH0024904192) und das Silberminen-Zertifikat der Bank Vontobel (DE000VT00SM8), das jedoch nur noch eine Laufzeit bis Ende Dezember 2012 besitzt, genutzt werden. Wer auf physisches Gold setzen will, kann das ETC Xetra Gold (ISIN: DE000A0S9GB0) kaufen.
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