Gold: Gespanntes Warten auf ?Helicopter-Ben?
Die Akteure am Markt halten sich derzeit merklich zurück. Der Grund hierfür ist vor allem ein Treffen von Notenbankern. Von der Zusammenkunft in Jackson Hole, einer Talregion im US-Bundesstaat Wyoming inmitten der Rocky Mountains, erhoffen sich Anleger neue Impulse für den Markt. Vor allem die Rede von Fed-Chef Ben Bernanke am Freitag wird man am Markt mit Argusaugen beobachten. Im Zentrum steht dabei eine mögliche Fortführung des "monetary easing" durch die US-Notenbank.
Zumindest erhoffen sich viele Marktteilnehmer solche Schritte von der Fed, um die schwächelnde Wirtschaft zu stützen. Ob sich die US-Notenbank im Vorfeld der Wahlen zur US-Präsidentschaft aber zu solchen Schritten durchringen kann, ist fraglich. Die Notenbanker stecken in einer Zwickmühle – einerseits bedarf die US-Wirtschaft neuer Impulse, die vor allem die Fed setzen kann, andererseits will man sich kaum vorwerfen lassen, zum Wahlkampfhelfer des US-Präsidenten Barack Obama zu werden, zumal "Helicopter-Ben" ohnehin eine Nähe zu den Republikanern nachgesagt wird.
Daher dürfte es in den kommenden Tagen an der Börse spannend werden. Vor allem für die Rohstoffe könnte dies gelten, denn hier dürften sich die Äußerungen Bernankes besonders stark niederschlagen. Hinzu kommen interessante charttechnische Ausgangslagen, zum Beispiel beim Gold. Die Feinunze hat sich seit Mitte Mai von 1.527 Dollar auf Montag erreichte knapp 1.677 Dollar erholt. Der jüngste Aufwärtsimpuls startete am 15. August bei 1.590 Dollar. Derzeit läuft eine leichte Konsolidierung, die Unterstützungszone unterhalb von 1.641 Dollar ist bislang aber nicht in Gefahr geraten.