Kolumne von Björn Junker

Jackson Hole naht: Das Hoffen auf steigende Goldkurse

Wenn der FED-Chef redet, hören Experten auf jede Nuance. Besonders aufmerksam werden die Worte von Ben Bernanke am kommenden Freitag unter die Lupe genommen werden. Denn sie können weitreichende Folgen haben. Eigentlich ist Jackson Hole ein Tal im US-Bundesstaat Wyoming an der Grenze zu Idaho. Der Name geht auf einen Jäger zurück, der in der Region vor rund 200 Jahren Biber jagte. Heute ist die Gegend für ihre Skigebiete bekannt, nicht weit entfernt liegt der berühmte Yellowstone Nationalpark. Einmal im Jahr jedoch steht das Tal im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Dann findet dort das Jackson Hole Symposium statt, auf dem sich Notenbanker aus aller Welt treffen.

Diese Tradition geht auf das Jahr 1978 zurück. Damals hielt die Kansas City Fed erstmals ein Symposium in Jackson Hole ab, das sich aber bis 1981 vor allem mit Landwirtschaftspolitik beschäftigte. Erst danach wurden die Themen breiter. 2003 warnte das Symposium erstmals vor den Risiken von Derivaten, damals wurden die Gefahren noch zurückgewiesen. Wie begründet die Argumentationen waren, zeigte sich bei der Bankenkrise in den folgenden Jahren.

Auch in diesem Jahr werden vom Treffen in Jackson Hole wieder Impulse erwartet. Vor allem FED-Chef Ben Bernanke steht im Fokus des Interesses. Seine Rede soll Aufschluss über die künftige Politik der US-Notenbank geben. Das hoffen zumindest viele Beobachter und Experten.

Entsprechend wenig bewegt sich derzeit vor allem der Goldmarkt. Investoren warten ab, welche Ergebnisse aus Jackson Hole kommen werden, ob die Amerikaner ihre Politik des lockeren Geldes fortsetzen werden. Analysten können sich gut vorstellen, dass Bernanke am Freitag ein neues Bekenntnis zum "quantitative easing" geben wird.

Sollte Freitag noch kein Bekenntnis des Fed-Chefs kommen, ist der nächste mögliche Zeitpunkt dafür schon ausgemacht. Im September gibt es ein FOMC-Treffen, das ist der Offenmarktausschuss der FED. Spätestens dort wird, so die Erwartung von Experten, Bernanke ein neues Programm verkünden.

All dies könnte für Goldinvestoren von Vorteil sein. Bei der Danske Bank vermutet man, dass der Goldkurs durch ein neues Programm in die Höhe schnellen wird. Zwar rechnet man nicht mit neuen Rekordwerten, doch ein Kurs von 1.800 Dollar in den kommenden drei Monaten scheint machbar zu sein.
 

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