Kolumne von Björn Junker

Chartchecks - Wichtige Kaufsignale bei Edelmetallen

Viele Rohstoffmärkte sind vor allem von spekulativen Faktoren geprägt – und wie immer, wenn es um kurzfristige Effekte geht, spielt die Charttechnik eine Rolle. Für uns ist dies ein guter Grund, regelmäßig die wichtigsten Metalle im Bezug auf technische Aspekte zu untersuchen. Das Edelmetall Nummer eins ist zweifelsohne das Gold. Der Preis für die Feinunze ist Trendsetter für viele Rohstoffe und ein wichtiger Impulsgeber für Anleger. Aus charttechnischer Sicht haben derzeit die Trader, die auf steigende Kurse für das Gold setzen, gute Karten. Der Grund ist der Preisanstieg aus den vergangenen Tagen, der die Feinunze von 1.590 Dollar auf heute erreichte 1.667 Dollar hat steigen lassen.

Mit dem Anstieg einher geht ein wichtiges charttechnisches Kaufsignal. Der Goldpreis hat die Hürde unterhalb von 1.641 Dollar überwunden, die seit Juni weitere Kursavancen verhindert hat. Das Kaufsignal hat zum einen den heute erreichten Widerstand bei 1.667/1.671 Dollar ins Visier gebracht, zum anderen aber Optionen auf eine mittelfristige Aufwärtsbewegung des Goldpreises eröffnet. Bleibt das Kaufsignal intakt, wäre der übergeordnete Kurstrend der Feinunze gedreht. Dann könnte der Goldpreis im weiteren Jahresverlauf noch deutlichere Kursgewinne verzeichnen als in den vergangenen Tagen und erneut die Regel bestätigen, dass die zweite Jahreshälfte die bessere für das begehrte Edelmetall ist. Oberhalb von 1.667/1.671 Dollar zeigen sich zwischen 1.681 Dollar und 1.716 Dollar weitere charttechnische Hindernisse.

Den Anstieg des Goldpreises hat Silber zuletzt kaum nachvollziehen können. Doch in den vergangenen Tagen hat der Unzenpreises des Metalls sich ebenfalls spürbar verteuert. Bei 27,51 Dollar hat vor wenigen Tagen eine Aufwärtsbewegung begonnen, die sich nach einem Anstieg über die Hürde bei 28,45 Dollar beschleunigt hat. Am Donnerstag erreicht der Silberpreis im Hoch bisher 30,61 Dollar, womit der Kurs eine weitere wichtige charttechnische Hürde überwindet. Diese liegt um 29,90/29,98 Dollar und stellt auf der übergeordneten Ebene eine wichtige Marke dar. Kann der Unzenpreis für Silber dieses Kaufsignal bestätigen und stabilisieren, eröffnet sich auch hier mittelfristig aus einer rein charttechnischen Sicht deutliches Kurspotenzial. Erste Hindernisse tauchen allerdings bereits zwischen der Zone um 31 Dollar und unterhalb von 33,29 Dollar auf.

Selbst vom sonst so gebeutelten Platinpreis gibt es positive Signale. Der Future des Metalls ist in den vergangenen Tagen aus einer Bodenbildung oberhalb von 137,85 Dollar nach oben ausgebrochen. Eine massive Aufwärtsbewegung in den vergangenen Tagen hat den Platinpreis über die wichtige Hindernismarke bei zwischen 148,74 Dollar und 150,48 Dollar steigen lassen. Abzuwarten bleibt, ob dieses Kaufsignal in den kommenden Tagen intakt bleibt. Gelingt es dem Platinpreis, diese zur Unterstützung gewordene Zone im Falle von Gewinnmitnahmen zu halten, so könnte hier ein wichtiger Trendwechsel nach oben stattgefunden haben. Nächste Hindernisse finden sich zwischen 154,10/154,25 Dollar und einem breiteren Bereich um die 160-Dollar-Marke.
 

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