Kolumne von Björn Junker

Altona Mining steigert Kupferressource der Legend-Lagerstätte um 180%

Der Kupferproduzent Altona Mining (WKN A1C15Y) befindet sich derzeit in Übernahmegesprächen mit dem Schweizer Bergbauriesen Xstrata (WKN 552834), der 51% am Roseby-Projekt in Australien übernehmen will. Die Verhandlungen ziehen sich hin, doch Altona legt in der Zwischenzeit eine neue Ressourcenkalkulation, die die Position des Unternehmens im Poker mit Xstrata verbessern könnte.

Wie das Altona Mining heute bekannt gibt, hat man die Kupferressource der Legend-Lagerstätte, die Teil des Roseby-Projekts ist, um 180% auf nun 17,4 Mio. Tonnen Erz mit einem durchschnittlichen Gehalt von 0,54% Kupfer gesteigert. Damit liegt die Menge des enthaltenen Kupfermetalls auf Legend nun bei 94.500 Tonnen. Insgesamt weist Roseby so jetzt eine Ressource von 260 Mio. Tonnen bei 0,6% Kupfer und 0,05 Gramm Gold pro Tonne auf.

Die Ressourcensteigerung auf der Legend-Lagerstätte ergibt sich aus der Einbeziehung von Bohrungen, die in den Jahren 2008 und 2010 durchgeführt wurden. Insgesamt handelte es sich dabei um sieben Bohrungen mit einer Gesamtlänge von 1.518 Metern, die seit der letzten Ressourcenschätzung 2006 niedergebracht wurden. Die frühere Ressourcenkalkulation belief sich auf 6,1 Mio. Tonnen Erz mit 0,6% Kupfer für 36.600 Tonnen enthaltenen Metalls. In der alten Schätzung war zudem refraktorische Oxidvererzung enthalten, die in der neuen Kalkulation aber nicht berücksichtigt wurde.

Die Legend-Lagerstätte liegt rund 4 Kilometer südlich der geplanten Verarbeitungsanlage auf dem Little Eva-Projekt und 5 Kilometer nordwestlich von MMGs Zinkprojekt Dugald River. Legend und die Lagerstätte Blackard bilden nun eine durchgängige, 4,5 Kilometerlange Lagerstätte, die insgesamt 569.000 Tonnen des roten Metalls enthält.

Legend und die anderen "reinen" Kupferlagerstätten auf Roseby verfügen insgesamt über Ressourcen von 136,7 Mio. Tonnen Erz bei 0,61% Kupfer und damit über 840.000 Tonnen enthaltenes Metall. Das Unternehmen hat die Ressourcenmodelle für die Lagerstätten auf der Roseby-Liegenschaft in der letzten Zeit systematisch überarbeitet. Neue Schätzungen für die verbleibenden drei Lagerstätten will Altona so in den nächsten Monaten veröffentlichen.

Für das Hauptprojekt, die Lagerstätte Little Eva und andere Kupfer- und Goldsulfidlagerstätten auf dem Roseby-Projekt hatte Altona Mining bereits im Mai eine endgültige Machbarkeitsstudie veröffentlicht. Darin wurde allerdings die Ausbeutung und Verarbeitung des Erzes von Blackard und den fünf anderen, ähnlichen Lagerstätten nicht berücksichtigt.

Bereits Little Eva allein, so Altona Mining, kann rund 39.000 Tonnen Kupfer in Konzentrat pro Jahr produzieren. Nun führt man eine Studie durch, die den Abbau und die Verarbeitung der anderen Lagerstätten untersuchen soll. Sulfidisches Erz beispielsweise kann leicht auf der Little Eva-Anlage verarbeitet werden. Bergfeines Erz kann entweder auch dort verarbeitet werden, wobei aber die Gewinnungsrate nur bei 50 – 60% liegen würde, oder mit einer Haufenlaugung mit Ammoniak statt Säure. Erste Tests, so das Unternehmen, hätten bei der Ammoniaklaugung exzellente Gewinnungsraten erbracht.

Die Ausbeutung von Legend und der anderen reinen Kupferlagerstätten könnte so zu einer erheblichen Steigerung der möglichen Produktion des gesamten Roseby-Projekts führen, glaubt Altona.

Schon für sich betrachtet, beurteilen wir die deutliche Ressourcensteigerung auf der Legend-Lagerstätte als sehr positive Nachricht. Wenn man bedenkt, dass Altona und Xstrata derzeit über einen "fairen" Kaufpreis für die Beteiligung von 51% am Roseby-Projekt verhandeln, dürfte dies zudem ein weiteres gutes Argument für Altona Mining sein und die Position des kleineren Unternehmens stärken.
 

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