Die Zukunft der Goldaktien

Auch wenn der Goldpreis derzeit eher seitwärts tendiert, ist er auf mittlere Sicht hin klar gestiegen. Dies kann man längst nicht von den Goldaktien sagen. Die Aktionäre der Förderer profitieren bei weitem nicht so sehr von den höheren Goldpreisen wie die Investoren in Gold. Ein Grund für diese immer weiter auseinanderklaffende Schere liegt in der Art der Investoren.

In den USA werden nur rund 7 Prozent des physischen Goldes wirklich nachgefragt. Hier läuft vieles über kurzfristige Trades, ein langfristiges Anlegen in Gold kennen die meisten Investoren nicht. Ganz anders sieht es in den Schwellenländern aus. Dort wird Gold in den meisten Fällen als langfristige Investition angesehen. Bis zu 75 Prozent der physischen Goldnachfrage entfallen auf diese Regionen, mit China und Indien an der Spitze. Die Investition in Goldaktien ist den meisten Anlegern dort fremd, sie kämen nicht auf die Idee, die Aktien eines Goldförderers zu kaufen. Dies ist nicht Teil der dortigen Kultur. Auch die Zentralbanken, eine weitere Stütze des Goldkonsums, richten sich einerseits eher langfristig aus und sind andererseits auch verstärkt an dem Rohstoff an sich interessiert. Sie wollen die Schätze in ihren Tresoren horten. Aktien von Goldproduzenten sind für sie nicht von Interesse. All dies hat dazu beigetragen, dass sich der Goldpreis und die Goldaktien so unterschiedlich entwickeln.

Somit bleibt nur ein kleiner Teil der potenziellen Investoren, der tatsächlich in Goldaktien investiert. Solche Investoren kommen meist aus den Industrienationen. Es handelt sich um institutionelle Anleger und um wohlhabende Privatinvestoren. Diese sehen das Missverhältnis zwischen dem Goldpreis und der Entwicklung der Aktien von Goldproduzenten. Hier erkennen sie eine vorteilhafte Entwicklung, denn allgemein wird erwartet, dass die Aktien dem Weg des Goldes folgen müssen. Somit kann man mit Goldaktien künftig wahrscheinlich höhere Gewinne erzielen als mit einem direkten Investment in Gold.