Kolumne von Björn Junker

Ausfallzeiten führen zu Verlusten - Yukon-Nevada Gold: Produktion des zweiten Quartals steigt auf 25.249 Unzen Gold

Der kanadische Goldproduzent Yukon-Nevada Gold (WKN A0MVD1) hat über das Wochenende die operativen und finanziellen Ergebnisse des zweiten Quartals 2012 vorgelegt. Die Goldproduktion konnte zwar gesteigert werden, dennoch fiel in dieser Zeit ein Verlust an. Wie das Unternehmen bekannt gab, produzierte die Mühle auf der Jerritt Canyon-Liegenschaft im Zeitraum von Anfang April bis Ende Juni 25.249 Unzen Gold nach nur 19.047 Unzen im zweiten Quartal 2011. Dieser Anstieg war auf die Verarbeitung hochgradigerer Erze von den Minen Smith und SSX zurückzuführen, während man im Vorjahreszeitraum hauptsächlich Haldenerz mit niedrigeren Goldgehalten und Erz, das man von dem Branchenriesen Newmont angekauft hatte, verarbeitete. Durch Wartungsarbeiten Anfang Mai, bei denen Equipment erst vorübergehend ersetzt und dann im Juni ausgetauscht wurde, konnte Yukon-Nevada, von Mitte Mai bis Mitte Juni den Mühlendurchsatz auf durchschnittlich 4.112 Tonnen pro Tag steigern.

Allerdings führten die Probleme mit dem ursprünglichen Equipment und die daraus resultierenden Arbeiten im April und im Mai zu erheblichen Ausfallzeiten von acht bzw. zehn Tagen. Abgeschlossen wurden diese Arbeiten am 11. Juli, sodass nun auch wieder höhere Gewinnungsraten erzielt werden konnten. Seitdem arbeitet der Mahlkreislauf anhaltend mit mehr als 300 Tonnen pro Stunde, sodass jetzt eine Verarbeitung von über 4.000 Tonnen pro Tag möglich ist. Wie das Unternehmen bereits vor einigen Tagen mitteilte, wurden so allein im Juli, obwohl der neue Produktionsstatus ja erst am 11. erreicht wurde, bereits knapp 11.000 Unzen Gold produziert.

Insgesamt wurden im zweiten Quartal 2012 in der Mühle auf Jerritt Canyon 282.803 Tonnen Erz verarbeitet, die 30.425 Unzen Gold enthielten. Im ersten Quartal 2012 waren es noch 74.534 Tonnen mit 8.198 Unzen enthaltenem Gold.

Abgebaut hat Yukon-Nevada im zweiten Quartal 154.893 Tonnen Erz, was einen erheblichen Anstieg von den 74.534 Tonnen im ersten Quartal dieses Jahres bedeutet. Der Großteil dieses Anstiegs stammte von der Smith-Mine, wo SMD (Small Mine Development), den Abbau auf 1.127 Tonnen pro Tag steigerte und so 27.959 Tonnen mehr ablieferte als in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres. Auch der Betrieb auf der SSX-Steer-Mine lief besser als im ersten Quartal, da Yukon-Nevada hier wichtige Arbeiten abschließen konnte und zusätzliches Untertageequipment angeliefert wurde. Das führte dazu, dass der Abbau des zweiten Quartals auf SSX-Steer mit 28.151 Tonnen über dem des ersten Quartals lag.

Im Juni lag die durchschnittliche Erzproduktion auf der Smith-Mine bei 1.250 Tonnen pro Tag, während es auf SSX-Steer 705 Tonnen pro Tag waren. Allerdings stieg dieser Wert in der zweiten Junihälfte auf 1.000 Tonnen pro Tag, da neu angelieferte Untertagetrucks zu Einsatz kamen. Dieser Trend, so das Unternehmen weiter, hat sich im dritten Quartal fortgesetzt. Die Smith-Mine liefert weiterhin durchschnittlich mehr als 1.200 Tonnen pro Tag, während der Erzabbau auf der SSX-Steer-Mine im Juli und August im Mittel bei mehr als 800 Tonnen pro Tag lag, wobei an vielen Tagen mehr als 1.000 Tonnen abgebaut werden konnten.

Insgesamt aber konnte Yukon-Nevada die Ausfallzeiten nicht kompensieren, sodass das Unternehmen für das zweite Quartal einen Verlust von 8,3 Mio. USD melden musste. Demgegenüber steht ein Gewinn von 22,9 Mio. USD im zweiten Quartal 2011. Damals wurde allerdings auch ein Gewinn von 36,6 Mio. USD aus dem Wertanstieg von Warrants verbucht, während hier im zweiten Quartal des laufenden Jahres ein Verlust von 1,4 Mio. USD anfiel. Der Bruttoverlust des zweiten Quartals 2012 beläuft sich so auf 3,1 Mo. USD nach 1,9 Mio. USD im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres

An der Explorationsfront setzte Yukon-Nevada im zweiten Quartal insgesamt 359 Bohrlöcher auf der Smith- und der SSX-Steer-Mine. Ziel dieses Untertagebohrprogramms ist es, Ressourcen und Reserven nachzuweisen, die im aktuellen Minenplan noch nicht enthalten sind

Um die angestrebte Produktionsrate von 150.000 Unzen Gold pro Jahr nun endgültig zu erreichen, konzentriert sich Yukon-Nevada darauf, die Produktion auf der SSX-Steer-Mine auf das geplante Niveau zu steigern. Ende dieses Quartals, wenn das letzte noch fehlende Equipment angeliefert ist, sollte dieses Ziel erreicht werden. Darüber hinaus wird man die verfügbaren Haldenbestände sowie das Erz von der Smith-Mine verwenden.

Langfristig setzt das Unternehmen auch auf Verhandlungen mit dritten Parteien über die Gewinn bringende Verarbeitung von deren Erz. Die Umsätze aus solchen Vereinbarungen, würden auf die Produktionskosten angerechnet, was die Cashkosten senken würde. Yukon-Nevada wird zudem über den Erwerb strategisch günstig gelegenen Erzes nachdenken – entweder als Akquisition oder als Erzerwerb.

Zudem hat Yukon-Nevada alle unabhängigen Emissionstest auf Quecksilber und andere Abgase bestanden und so derzeit die Genehmigung, mit 110 Tonnen pro Stunde pro Roaster-Kreislauf zu arbeiten. Dies will man in naher Zukunft erhöhen, basierend auf den Ergebnissen der Emissionstests des zweiten Quartals.

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