Kolumne von Björn Junker

Hohe Kosten machen auch Kinross Gold schwer zu schaffen

Niedrigere Erzgehalte sowie gestiegene Kosten für Energie, Personal und Verbrauchsmaterialien machen dem kanadischen Goldproduzenten Kinross Gold (WKN A0DM94) zu schaffen. Die Kosten für die Produktion einer Unze Goldäquivalent stiegen nach Angaben des Unternehmens auf 725 USD. Und es gibt noch weitere, schlechte Nachrichten. Kinross, das erst vor Kurzem CEO Tye Burt vor die Tür setzte, hat die Produktionsprognose für 2012 von bislang 2,6 bis 2,8 Mio. Unzen Goldäquivalent auf nun noch 2,5 bis 2,6 Mio. Unzen reduziert. Das sei auf den Verkauf der 50%-Beteiligung an der Crixas-Goldmine an AngloGold Ashanti (WKN 164180) zurückzuführen, erklärte der Konzern.

Im ersten Halbjahr 2012 produzierte Kinross 1,235 Mio. Unzen Goldäquivalent nach 1,367 Mio. Unzen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Produktion des zweiten Quartals lag mit 632.772 Unzen um 4% unter dem Vergleichswert aus 2011 von 681.193 Unzen. Allerdings rechnet Kinross damit, den Ausstoß im zweiten Halbjahr vor allem in Nord- und Südamerika steigern zu können.

Die Kosten der Produktion pro Unze Goldäquivalent stiegen von 569 USD im zweiten Quartal des vergangenen Jahres auf nun 725 USD je Unze, teilte das Unternehmen mit. Vor allem die gestiegene Verarbeitung von Erzen mit niedrigeren Goldgehalten sowie die höheren Kosten für Energie, Arbeitskraft und Verbrauchsgüter seien dafür verantwortlich, so Kinross.

Auch für das Gesamtjahr rechnet der Konzern so mit steigenden Kosten. War man bislang von 670 bis 715 USD pro Unze Goldäquivalent ausgegangen, so erwartet man nun Kosten von 690 bis 725 USD.

Zudem meldete Kinross für das zweite Quartal 2012 einen Nettogewinn von 115,8 Mio. Dollar oder 10 Cent pro Aktie, was deutlich unter den 244,3 Mio. Dollar oder 22 Cent pro Aktie des zweiten Quartals 2011 liegt. Der bereinigte Nettogewinn lag bei 156 Mio. Dollar bzw. 14 Cent pro Anteilsschein nach 222,6 Mio. Dollar oder 22 Cent pro Aktie im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen erklärte das mit einer geringeren Produktion und den gestiegenen Produktionskosten, die allerdings zum Teil durch den höheren erzielten Goldpreis ausgeglichen worden seien.

In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres erzielte Kinross noch einen Nettogewinn von 215,4 Mio. Dollar oder 19 Cent pro Aktie nach 490,5 Mio. Dollar oder 43 Cent pro Aktie im gleichen Zeitraum 2011. Der bereinigte Nettogewinn erreichte 352,3 Mio. Dollar oder 31 Cent pro Aktie gegenüber 394,2 Mio. Dollar oder 35 Cent je Aktie im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Dennoch beschloss das Board of Directors von Kinross eine Dividende von 8 Cent pro Aktie, die am 28. September 2012 ausgeschüttet werden soll.

Hinweis: Die hier angebotenen Artikel stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die GOLDINVEST Media GmbH und ihre Autoren schließen jede Haftung diesbezüglich aus. Die Artikel und Berichte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar. Zwischen der GOLDINVEST Media GmbH und den Lesern dieser Artikel entsteht keinerlei Vertrags- und/oder Beratungsverhältnis, da sich unsere Artikel lediglich auf das jeweilige Unternehmen, nicht aber auf die Anlageentscheidung, beziehen. Wir weisen darauf hin, dass Partner, Autoren und Mitarbeiter der GOLDINVEST Media GmbH Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenkonflikt besteht. Wir können nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns empfohlenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen.