Kolumne von Björn Junker

Schwierige Bedingungen und hohe Kosten - Amerigo Resources macht im zweiten Quartal trotz Umsatzanstieg Verlust

Der kanadische Kupferproduzent Amerigo Resources (WKN 548236) hat im zweiten Quartal 2012 einen Verlust von 1 Mio. Dollar verbucht. Einmalige Kosten und "äußerst schwierige" Abbaubedingungen hätten die finanzielle Performance des Unternehmens beeinträchtigt, hieß es. Amerigo Resources produziert Kupfer und Molybdän aus dem Abraum der größten Untertagekupfermine der Welt, El Teniente in Chile. Das Unternehmen gab am Freitag bekannt, dass der Gewinn gegenüber dem ersten Quartal um 143% und im Vergleich zum zweiten Quartal 2011 um 153% einbrach. Der Umsatz allerdings legte von 38,29 Mio. Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf jetzt 40 Mio. Dollar zu. Das ist ein Anstieg von 4%, der auf dem höheren Kupfer- (+15%) und Molybdänabsatz (+25%) beruht.

Die Kosten der Produktion aber lagen bei 40 Mio. Dollar und damit 16% höher als im Vergleichszeitraum 2011. Dies war vor allem auf das höhere Produktionsvolumen sowie gestiegene Energie-, Personal- und Wartungskosten zurückzuführen, erklärte Amerigo.

Die Kupferproduktion des zweiten Quartals lag mit 11,57 Mio. Pfund 16,6% unter dem Wert des ersten Quartals 2012. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2011 allerdings ergab sich ein Anstieg im Ausstoß des roten Metalls von 22%. Auch die Molybdänproduktion legte gegenüber dem Vorjahr zu und stieg um 20% auf 228.932 Pfund.

Die Stromkosten des zweiten Quartals des laufenden Jahres waren anhaltend hoch und beliefen sich auf 12,65 Mio. Dollar nach 10,68 Mio. Dollar im Vorjahr. Die Elektrizitätskosten leiden weiterhin unter dem negativen Einfluss einer Dürre in Chile, die das südamerikanische Land seit mehr als zwei Jahren plagt. Zum Teil konnten die Kosten durch die Verwendung eigener Generatoren des Unternehmens in Grenzen gehalten werden.

Amerigos CEO Dr. Klaus Zeitler erklärte in einer Mitteilung, dass die extrem schwierigen Abbaubedingungen in Colihues zu höheren Förderkosten und niedrigeren Metallgewinnungsraten geführt hätten, was sich negativ auf die Finanzergebnisse des Quartals ausgewirkt habe.

Dennoch hält das Unternehmen an der Produktionsprognose für das Gesamtjahr von 50 Mio. Pfund Kupfer und knapp 1 Mio. Pfund Molybdän fest. Zudem führe man weiterhin Verhandlungen um die Rechte zur Verarbeitung alten Abraums von einer weiteren Abraumfläche El Tenientes, was es Amerigo erlauben soll, die Produktion erheblich über das aktuelle Niveau hinaus zu steigern.

Wie das Unternehmen zudem mitteilte, hat man den Großteil der für 2012 geplanten Investitionen bereits im ersten Halbjahr getätigt. Die Investitionsaufwendungen für den Rest des Jahres schätzt Amerigo nun auf rund 4,6 Mio. Dollar. CEO Zeitler fügte hinzu, dass das Projekt zur Expansion der Anlagenkapazität im abgelaufenen Quartal so gut wie abgeschlossen worden und das Unternehmen nun bereit sei, die Produktion in der zweiten Jahreshälfte zu steigern.

Man rechne in diese Zeit auch mit verbesserten Abbaubedingungen sowie sinkenden Energiekosten, führte Dr. Zeitler weiter aus. 2013 sollten die Stromkosten seiner Ansicht nach weiter sinken, was sich positiv in der Bilanz von Amerigo bemerkbar machen werde.

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