Kolumne von Björn Junker

Deutsche Bank – Management zum Großteil verantwortlich für Kursverluste bei Bergbaufirmen

Nach Ansicht der Analysten der Deutschen Bank sind derzeit vor allem vier Faktoren für die Performance von Bergbauaktien verantwortlich: die Entwicklung der Rohstoffpreise, die Kontrolle der operativen Kosten, das Erreichen von Produktionszielen und Investitionskosten/Fusionen und Akquisitionen. In letzter Zeit allerdings gab es von nur sehr wenigen Minengesellschaften gute Neuigkeiten in dieser Hinsicht. Die Analysten haben so beispielsweise die Kursziele für vier der ganz Großen der Branche deutlich gesenkt. Auslöser dafür war eine ganze Reihe relativ enttäuschender Quartalszahlen, die teilweise zu regelrechten Kurseinbrüchen führten.

Es ist interessant, dass die Experten den Großteil der schwachen Aktienperformance in den Handlungen des Managements begründet sehen – und nicht etwas in den Rohstoffpreisen. Das deutet darauf hin, dass rund zwei Drittel des Kursverlaufs durch Faktoren erklärt werden können, die in der Kontrolle und Verantwortung des Managements liegen.

Fallstudien hätten darauf hingedeutet, dass die Handlungen des Managements für einen Großteil der schwachen Kursperformance verantwortlich seien, schrieben die Analysten. Das bedeute im Umkehrschluss allerdings auch, dass zukünftige – diesmal korrekte – Schritte der Unternehmensführung den Wert des Unternehmens steigern könnten. Auf jeden Fall sei ersichtlich geworden, dass die aktuelle Vorgehensweise, gigantische Summen an Kapital in zukünftiges Wachstum zu investieren, nicht zu funktionieren scheine. Unter anderem hatten die Analysten in ihren Fallstudien, Barrick Golds (WKN 870450) Pascua Lama-Projekt untersucht, wo die Kosten geradezu explodiert waren.

Die Deutsche Bank senkte so ihr Rating für die Aktien von Teck Resources (WKN 855086) von "kaufen" auf "halten" und das Kursziel um 26% auf 37 USD. Auch für Barrick (-18% auf 50 USD), Newmont Mining (WKN 853823) (-12% auf 50 USD) und Cliffs Natural Resources (WKN A0RBDY) (-25% auf 60 USD) setzte man die Kursziele herab. Allerdings bestätigten die Analysten ihre Ratings "kaufen" für Barrick und Cliffs und von "halten" für Newmont.
 

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